KOSMOS Baukasten Radio 1930 (1. Auflage)

Motto seit 1934: Vom Gebirg zum Ozean, alles hört der Radiomann

KOSMOS Baukasten Radio 1930 (1. Auflage)

Ungelesener Beitragvon JuergenK » 14. Jun 2009, 17:46

Erstmals im Jahr 1930 brachte KOSMOS, Franckh´sche Verlagshandlung, Stuttgart, den Baukasten RADIO (ab der 5. Auflage von 1951 unter der Bezeichnung Baukasten Radio-Technik) heraus.

Während der gesamten rund 40 Jahre dauernden Herausgabe des Experimentierkastens war Dr. Wilhelm Fröhlich für das Konzept verantwortlich.

Der Baukasten RADIO war der "große Bruder" des seit 1934 von Kosmos angebotenen Radiomann.




Hier der Kasten der ersten Auflage. Das Deckblatt des Anleitungsbuches zeigt einen Zwei-Röhren-Empfänger, den man einschließlich der Batterien in den Aufbewahrungskasten einbauen konnte. Eine zeitgenössische Werbung von KOSMOS nennt übrigens einen Kaufpreis von 60.- RM.

Bild



Ein Teil des im Kasten enthaltenen Materials

Bild



Die Bauteileliste

Bild



Das 68-seitige Anleitungsbuch

Bild



Aus der Anleitung (bitte anklicken)


BildBild Bild



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Bauteile KOSMOS Radio 1930

Ungelesener Beitragvon JuergenK » 25. Mai 2012, 12:52

Hier ein Bild der Klemmen aus dem 1930er KOSMOS Radio:

Bild


Die Halterung für den Kristall von oben:

Bild


Die Stäbe sind tatsächlich aus Messing. Eine Teileliste und das Bild eines leider unvollständigen Kastens haben wir auch: klick. :razz:

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Ungelesener Beitragvon Georg » 25. Mai 2012, 14:53

Ahh,
es ward Licht! Was ich als Detektorklemme ansah, ist also eine dicke
Schnittklemme, wohl als Halter für die Spulen gedacht.
Demzufolge sind die Schlitze der anderen Schnittklemmen viel
schmäler als später.
Wozu sind die M3 Gewinde der Stecker eigentlich geschlitzt?
Gruß
Georg
PS
Bei den Rändelschrauben gehen übrigens gerade und schräg
Gerändelte in obigem Bild durcheinander.
Georg
 
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Bauteile KOSMOS Radio 1930

Ungelesener Beitragvon buedes » 25. Mai 2012, 15:47

Hallo Jürgen und Georg,

diese Einschraubstecker sind genau dieselben, die auch später noch für die Lampenfassungen verwendet wurden. Der Schlitz im Gewinde dient hier wohl zur Sicherung gegen unerwünschtes Herausdrehen.

@Georg
Mit "Detektorklemme" meinst du doch sicher das gro0e Töpfchen mit Feststellschraube zum Einklemmen des Kristalls?


Gruß, Horst
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Ungelesener Beitragvon Georg » 25. Mai 2012, 17:27

Hallo Horst,
nein, ich meine damit die dicke Steckerklemme im Radiomann, die
den Kristall halten sollte. In den 30/40ern war das (immer/oft?) eine
Tablette aus synthetischen PbS, die passten gut rein.
(Etwa die Maße einer Aspirin)
Ich vermute diese "Detektorklemme" hatte ähnliche Maße wie die
dicken Schnittklemmen in dem ersten BK Radio. (außer daß der Stecker fehlt)
Gruß
Georg
Noch mal zu den Drehkos, da fehlt anscheinend nichts, mir ist nur
unklar, wie diese Rotorscheiben (Pertinax?) genau aussahen, waren
die auf jeder Seite zur Hälfte mit einem Blech/Folie belegt?
Georg
 
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Bauteile KOSMOS Radio 1930

Ungelesener Beitragvon ThomasK » 26. Mai 2012, 09:01

Georg hat geschrieben:In den 30/40ern war das (immer/oft?) eine
Tablette aus synthetischen PbS, die passten gut rein. ?

Hallo Georg,
das ärgert mich jetzt aber: Genau so eine "Pille" habe ich mal weggeschmissen, da ich sie überhaupt nicht zuordnen konnte und schon gar nicht als Detektorkristall angesehen hatte.

Georg hat geschrieben:Noch mal zu den Drehkos, da fehlt anscheinend nichts, mir ist nur
unklar, wie diese Rotorscheiben (Pertinax?) genau aussahen, waren
die auf jeder Seite zur Hälfte mit einem Blech/Folie belegt?

Die Rotorscheiben scheinen zwischen den Pertinaxplatten zu liegen. Auf diesem Bild aus Jürgens Beitrag kann man, wie auch auf dem vierten Auktionsbild, die Skala der Rotoren durch die Pertinaxscheiben durchscheinen sehen:
Bild
Es stellt sich die Frage, ob der Rotor damals zwischen den Pertinaxplatten verklebt war.
Interessant finde ich im Übrigen auch noch, dass die Rotoren zwischen den Statorplatten offensichtlich nur eingelegt wurden. Bei den Statorplatten ist hier nur eine Einbuchtung zu sehen, ab der zweiten Auflage bis zum Schluss war es ein Auge.

Gruß,
Thomas
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Ungelesener Beitragvon Georg » 26. Mai 2012, 11:51

Genau so eine "Pille" habe ich mal weggeschmissen, da ich sie überhaupt nicht zuordnen konnte und schon gar nicht als Detektorkristall angesehen hatte.


Hallo Thomas,
schade! Zumal diese synthetischen Bleiglänze (Plural von Glanz so richtig?) :=)
sehr empfindlich sind. Man muß nicht lange nach einer geeigneten Stelle suchen,
eigentlich nur den richtigen Druck einstellen.
Ich kenne nur eine Erwähnung von solchen Tabletten in den 20ern. Auf meiner Tablette
ist noch ....RIT zu lesen, das R ist aber schon etwas unsicher. Aus der Form kann man
aber jedenfalls schließen, daß die Tabletten entweder gegossen oder wahrscheinlicher
gesintert wurden.
Die Konstruktion der Drehkos ist recht aufwendig, und trotzdem gab es vermutlich
viele Probleme damit. Für eine zuverlässige Funktion mußte die Dicke des Rotors mit der
Dicke des Messingdistanzstückes gut "passen", sonst klemmte entweder der Rotor
oder er war lose, beides unerfreulich beim Abstimmen.
Sehe ich das richtig, daß die Induktionsspule für Funkensender (mit dem gelben Holzkörper)
eigentlich nicht in den in Ebay angebotenen Kasten gehört?
Gruß
Georg
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Bauteile KOSMOS Radio 1930

Ungelesener Beitragvon JuergenK » 26. Mai 2012, 12:11

Der Rotor der 1930er Drehkos besteht - von unten nach oben gesehen - aus

    - dünne runde Pertinaxscheibe, 0,2 mm Stärke, 80 mm Durchmesser
    - dünne Kupferfolie, Halbkreis (Rotor)
    - runde Pertinaxscheibe, 0,5 mm Stärke, 80 mm Durchmesser
    - halbkreisförmige Papierscheibe mit Skala 0 - 180 und Aufschrift (wie auch spätere Auflagen des Drehkos); andere Hälfte: dünne Kupferfolie, Halbkreis (Rotor)
    - dünne runde Pertinaxscheibe, 0,2 mm Stärke, 80 mm Durchmesser.

Alles zusammen mittig vernietet, Die Messingniete ist der Rotoranschluss.

Bild

Bild


Der Stator ist mit dem Rotor nicht verbunden, letzterer wird aus den 3 Messingteilen zusammengesetzt, in welchen dann der Rotor "hineingelegt" wird. Abmessungen von beiden Statorplatten und dem Zwischenstück: jeweils 40mm x 80 mm x 1,5 mm, das Mittelteil mit Aussparung für die Rotorscheibe, Radius 40 mm.

Kapazität: ca. 15 ... 280 pF

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Bauteile KOSMOS Radio 1930

Ungelesener Beitragvon Georg » 26. Mai 2012, 12:24

Hallo Jürgen, im Interesse einer gleichmäßigen Dicke hätte ich
erwartet, da0 auch die hintere Kupferfolie mit einem Papierblatt
zu 360 ° ergänzt wird.
Da das Ganze nicht "ein Stück" von der Herstellung her ist,
sondern im Zentrum vernietet, zerstreut dies meine Bedenken
wegen des Klemmens bzw. Wackelns, da die geschichtete
Struktur etwas federt.
Gruß
Georg
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Re: KOSMOS Baukasten Radio 1930 (1. Auflage)

Ungelesener Beitragvon udo » 19. Sep 2017, 14:14

Weiss jemand ob die Hartgummiplatte die gleichen Bohrungen hat, wie die Holzgrundplatten?

Grüße Udo
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Re: KOSMOS Baukasten Radio 1930 (1. Auflage)

Ungelesener Beitragvon Georg » 26. Sep 2017, 12:16

udo hat geschrieben:Weiss jemand ob die Hartgummiplatte die gleichen Bohrungen hat, wie die Holzgrundplatten?
Grüße Udo


Hallo,
diese Platten würden mich auch interessieren.
Anscheinend hat die Jürgen nicht in seinem Kasten.
Kann man aus dem Anleitungsbuch etwas
dazu entnehmen?
Gruß
Georg
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Re: KOSMOS Baukasten Radio 1930 (1. Auflage)

Ungelesener Beitragvon udo » 27. Sep 2017, 14:23

Hallo Georg
Leider kann man es aus dem Anleitungsbuch nicht entnehmen .

Grüße Udo
udo
 
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Re: KOSMOS Baukasten Radio 1930 (1. Auflage)

Ungelesener Beitragvon Radiognome » 27. Sep 2017, 15:56

Hallo Udo und Georg,

Die Hartgummiplatte hat die gleichen Abmessungen und die gleiche "Lochverteilung" wie die beiden Holzplatten.

Bild

Bild




Lieber Gruß Johannes
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Re: KOSMOS Baukasten Radio 1930 (1. Auflage)

Ungelesener Beitragvon udo » 27. Sep 2017, 17:50

Vielen Dank, Johannes.

Grüße Udo
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Re: KOSMOS Baukasten Radio 1930 (1. Auflage)

Ungelesener Beitragvon Georg » 28. Sep 2017, 10:09

Hallo Johannes,
zunächst mal vielen Dank für deine Mühe.
Drei bis auf das Material gleiche Platten, dahinter
könnte stecken, daß die Produktionskosten so
geringer waren.
Aber wozu eine Platte aus Hartgummi?
Sagt die Anleitung nichts dazu?
Spätere Kästen kamen mit lackierten Holzplatten
aus, das damals sehr teure Hartgummi ist recht
ungewöhnlich.
Nochmals vielen Dank und Grüße
Georg
PS
könntest du eine der Holzplatten auf einen Scanner
legen und scannen, dazu die Maße der Platte und
man könnte sie nachfertigen.
Georg
 
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Re: KOSMOS Baukasten Radio 1930 (1. Auflage)

Ungelesener Beitragvon Radiognome » 28. Sep 2017, 12:58

Hallo Georg,
leider habe ich keinen guten Scanner, kann aber anbieten, Dir eine Platte zuzusenden, dann kannst du alle Maße abnehmen. Schreib mir ne mail.
Leider habe ich meine Anleitung verlegt, daher derzeit nichts genaueres, aber Fröhlich hatte wohl soviel Angst vor Kriechströmen, dass dem Kasten sogar noch 4 kleine Gummifüßchen zur Isolierung der Platten beigegeben waren. Genaueres, wenn meine Anleitung wieder auftaucht.

Lieber Gruß Johannes
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Re: KOSMOS Baukasten Radio 1930 (1. Auflage)

Ungelesener Beitragvon udo » 28. Sep 2017, 13:07

Die Maße sind 16 cm X 8 cm X 1 cm.
Leider kann ich keinen Scan machen.

Seltsamerweise habe ich 3 Holzplatten in meinem Kasten.

Grüße Udo
udo
 
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Re: KOSMOS Baukasten Radio 1930 (1. Auflage)

Ungelesener Beitragvon Radiognome » 28. Sep 2017, 13:28

Wer suchet der findet:
Die Anleitung beginnt:

Der Aufbau der Apparate erfolgt auf den Holz-Grundplatten oder wenn besonders gute Isolation unter den Teilen erwünscht ist, auf der Hartgummi-Grundplatte. ...

... und Gummifüßchen. Letztere werden von unten in die Platten gesteckt, damit sich auch auf deren Unterseite Drahtverbindungen ziehen lassen...

Zm Kasten gehören original 2 Holz- und eine Hartgummi-Grundplatte.
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Re: KOSMOS Baukasten Radio 1930 (1. Auflage)

Ungelesener Beitragvon udo » 28. Sep 2017, 13:32

Vielen Dank.

Ja ,unter " DAS MATERIAL " . Hab ich bis jetzt immer überlesen.

Danke , Udo
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Re: KOSMOS Baukasten Radio 1930 (1. Auflage)

Ungelesener Beitragvon udo » 28. Sep 2017, 13:51

Wieviel Farad hat denn der Kondensatorblock ? Meiner ist hinüber.

Grüße Udo
udo
 
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Re: KOSMOS Baukasten Radio 1930 (1. Auflage)

Ungelesener Beitragvon Georg » 28. Sep 2017, 14:22

Hallo Udo,
du meinst den Telefonkondensator "Y" ?
Die hatten typisch 20 000 cm ,
von der Funktion her, diese Bauform gab
es natürlich auch mit größeren Werten.
(Fahrräder kamen erst später :=)
Gruß
Georg
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Re: KOSMOS Baukasten Radio 1930 (1. Auflage)

Ungelesener Beitragvon udo » 28. Sep 2017, 14:23

Nein, ich mein den "C", zum Induktor.

Grüße Udo
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Re: KOSMOS Baukasten Radio 1930 (1. Auflage)

Ungelesener Beitragvon Georg » 28. Sep 2017, 14:53

Hallo Udo,
jetzt verstehe ich es besser. Derlei Kondensatoren
im Blechgehäuse liegen meist zwischen 0,1 bis 2 µF
je nach Anwendungszweck. Ich vermute daß er als
Funkenlöschkondensator am Unterbrecher des
Induktoriums diente? Dann sind 0,1 bis 0,2 µF
richtig.
Diese Kondensatoren waren aus Ölpapier und Stanniol
gewickelt und deswegen (Zinnpest) meist "hin".
Da hilft nur Blechgehäuse öffnen, das Paraffin oder den Teer
herausschmelzen und einen modernen Kondensator
einbauen.
Dient das Induktorium evtl zur Gewinnung von Anodenspannung?
Dann könnte der Kondensator zur Glättung gedient haben und
dann wäre ca 1 µF richtig.
Gruß
Georg
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Re: KOSMOS Baukasten Radio 1930 (1. Auflage)

Ungelesener Beitragvon udo » 28. Sep 2017, 15:22

Ne, kein Blechgehäuse. Das Teil hat einen Holz Kern , mit umwickeltem Seidenpapier mit Stanniol und ist von außen mit orangefarbenem Ölpapier umwickelt. An den Anschlußseiten ist Kupferfolie mit Messinganschlüssen. Und ist original.

Grüße Udo
udo
 
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Re: KOSMOS Baukasten Radio 1930 (1. Auflage)

Ungelesener Beitragvon Georg » 28. Sep 2017, 16:45

Hallo Udo,
dann ist das Teil ja noch älter. In dem Fall schön so lassen
wie es ist. Hast du mal nach der Funktion geschaut?
Als funktionierender Ersatz bietet sich ein Telefonkondensator
im Blechgehäuse an, mit modernem Innenleben.
Das wäre etwa zeitgemäß.
Achtung: Telefonkondensator im Handel waren diese
Papierkondensatoren von etwa 1 µF , meist im Blechgehäuse.
Telefonkondensator bei Detektor- oder Audionbastlern
hatten 10 000 cm = pF
Telefon bedeutet im letzteren Fall Kopfhörer, der Fachausdruck
bis um 1930.
Gruß
Georg
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Re: KOSMOS Baukasten Radio 1930 (1. Auflage)

Ungelesener Beitragvon Georg » 28. Sep 2017, 19:45

Udo
hat mir inzwischen einen Scan zukommen lassen,
nach einigem Suchen konnte ich den Kondensator C
ausfindig machen.
Er dient zur Funkenlöschung am Induktorium und
wird mit diesem zusammengebaut.
Das wird auf Seite 13 Abb 12 erklärt, in späteren
Kapiteln dann praktisch nicht mehr erwähnt.
Auch in den Schaltbildern wird er meist weggelassen.
Soweit ich es in den recht kleinen Bildern erkennen kann,
war dieser Kondensator wohl eine Spezialanfertigung
passend zur Induktorspule.
Ein Foto dieses Kondensators wäre sehr hilfreich.
Gruß
Georg
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Re: KOSMOS Baukasten Radio 1930 (1. Auflage)

Ungelesener Beitragvon Radiognome » 28. Sep 2017, 22:47

Hier ein Bild des Kondensatorblocks zum Induktor. Die Maße sind 8 X 4 x 1 cm. Ich habe ihn heute zum ersten Mal ausgemessen. Er hat eine Kapazität von 300 pF. Kann das stimmen??

Bild
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Re: KOSMOS Baukasten Radio 1930 (1. Auflage)

Ungelesener Beitragvon Georg » 29. Sep 2017, 07:18

Hallo Johannes,
danke für das Bild, das beantwortet meine Fragen.
Zu deiner Messung: Nein, der Wert ist falsch.
(Was bei so alten Papierkondensatoren leider
fast immer der Fall ist. Entweder zeigt der Kondensator
einen wie hier viel zu geringen Wert, oder er hat
Kurzschluß. Letzteres sieht man zuverlässig nur
bei einer Widerstandsmessung mit wenigstens 60 Volt
Meßspannung)
Der Kondensator hat ca 0,1 µF.
Ein moderner Ersatz wäre ein impulsfester
PP-Kondensator 0,1 µF mit 1000 Volt.
Die sind so klein, daß man sie leicht in dem
alten Kondensator verstecken könnte, aber
wie schon gesagt, das alte Schätzchen sollte man
nicht zerlegen.

Gruß
Georg
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Re: KOSMOS Baukasten Radio 1930 (1. Auflage)

Ungelesener Beitragvon udo » 30. Sep 2017, 14:33

Das mit dem 0,1 µF wird mit Sicherheit stimmen , da die Funkeninduktoren von Kosmos auch alle 0,1 µF hatten.

Grüße Udo
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Re: KOSMOS Baukasten Radio 1930 (1. Auflage)

Ungelesener Beitragvon Georg » 30. Sep 2017, 15:55

da die Funkeninduktoren von Kosmos auch alle 0,1 µF hatten.


Und da Kosmos das Maß aller Dinge ist......
:=)
Im Ernst: das hängt von vielen Faktoren ab,
besonders der Betriebsspannung.
Induktorien, die mit höheren Spannungen betrieben wurden,
(Oft 110 Volt in der frühen Röntgentechnik oder
die "violet wands") hatten deutlich andere Werte.

Gruß
Georg
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