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KOSMOS Elektronik-Labor XU-2 (XU2) von 1971

Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Feb 2010, 18:06
von JuergenK
Der von KOSMOS, Franckh`sche Verlagshandlung Stuttgart, 1971 herausgegebene Zusatzkasten XU-2 erweitert die Versuche des Ergänzungskastens XU-1 um den Bereich der Fernsteuerung.

Der XU2 setzt das Vorhandensein des XU-1 sowie des Grundkastens XG aus der ELEKTRONIK-LABOR X-Serie von Heinz Richter voraus. Eine eigene Anleitung enthält der XU-2 nicht: die Versuche sind bereits in dem Anleitungsbuch des XU-1 beschrieben.





Der Kastendeckel


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Der geöffnete Kasten


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Die Liste der Bauteile


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Aus der Anleitung (anklicken)



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Mit freundlicher Genehmigung der Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG www.kosmos.de

Re: KOSMOS Elektronik-Labor XU-2 (XU2) von 1971

Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Feb 2012, 19:23
von FrankR
Ich hatte bei Versteigerungsangeboten - mit eher unübersichtlichen Bildern - ja schon oft den Verdacht, den ich jetzt hier in dieser klaren Darstellung bestätigt finde: Der "KOSMOS Elektronik-Labor XU-2" enthält - außer dem Schwingquarz - keine weiteren elektronischen Bauteilen. Er besteht ausschließlich aus Erweiterungen der "Hardware": zusätzliches Pult, Spulenkörper, Antennenstäbe, Kleinkram (Schrauben, Muttern, ...), usw.

Und dabei sind so viele Leute hinter dem selten angebotenen Kasten hinterher, sind bereit hohe Preise dafür zu zahlen, ...

Für Sammler ist dies natürlich alles keine Diskussion wert!

Aber wem es wirklich nur um die Experimente mit Fernsteuerung geht, der sollte sich auch anders zu helfen wissen:
ein Schwingquarz ist einfach zu bekommen, das notwendige Handbuch ist schon beim XU-1 vorhanden, ...

Wenn ich mich allerdings ganz ehrlich selbst befrage, was würde ich bevorzugen?
Da kommt dann wohl doch nur der XU-2 in Frage!

Zusatz zu den "unübersichtlichen Bildern" bei Versteigerungen: Verkäufer scheinen immer mehr die Angewohnheit zu haben, "keinerlei Ahnung von der Materie" zu haben, so daß auch Nachfragen oft nicht viel bringen! Dabei müßte der VK nur einmal in's Handbuch gucken, und die Stückliste mit den vorhandenen Teilen abgleichen oder - noch einfacher - die Stückliste einscannen - ... Eine interessante soziologische Entwicklung: Die Leute, die an ihren Stammtischen lautstark alles und das meißte wissen, versuchen sich bei eBay als die absoluten Nieten darzustellen ...


Gruß
FrankR

Re: KOSMOS Elektronik-Labor XU-2 (XU2) von 1971

Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Feb 2012, 21:10
von meiseAC
Hallo FrankR

Das brauchst du gar nicht so klein zu schreiben.
Ich gehe mittlerweile davon aus das alle Verkäufer die schreiben ich habe den Inhalt nicht auf Vollständigkeit geprüft... genau wissen das etwas fehlt.
Denn wer sich die 15 min. Zeit nimmt und die Inhaltsliste prüft könnte einen weit besseren Preis erzielen.

viele Grüße

Rolf

Re: KOSMOS Elektronik-Labor XU-2 (XU2) von 1971

Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Feb 2012, 21:19
von JuergenK
Klar, FrankR,

der XU-2 hat einen Schwingquarz mit 40,68 MHz (wohl Oberwelle eines 13,56 MHz-Ouarzes), die Leerspule mit 7 mm Durchmesser und UKW-geeignetem Spulenkern und sonst nur das reine Chassis.

Aber zum Aufbauen der XU-2-Schaltungen muss man sich was anderes überlegen, wenn man das Chassis nicht hat. Einfach nur auf dem vorhandenen XG-Board aufbauen, geht ja nicht, weil man neben dem Platz für die Brettchen auch die getrennte Stromversorgung benötigt. Sonst glaubt ja keiner an die "drahtlose Fernsteuerung". Mit einem zweiten XG-Board geht es allerdings auch. ;-)

@meiseAC: Nun, gelegentlich kann es auch von Vorteil sein, wenn die Vollständigkeit eines gewünschten Kastens vom Verkäufer nicht zugesagt wird. Denn wer bei uns beim entsprechenden Kasten`reinschaut, kann sich trotz schlechter Angebots-Beschreibung darüber informieren, ob der entsprechende Kasten vollständig ist oder nicht. Und dann eben entweder vielleicht etwas günstiger ersteigern oder Enttäuschung vermeiden. :-)

JuergenK

Re: KOSMOS Elektronik-Labor XU-2 (XU2) von 1971

Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Feb 2012, 22:07
von meiseAC
Klar Jürgen so gesehen hast du Recht.
Warum so förmlich mit meiseAC ? Inzwischen weiß doch jeder das ich der Rolf bin. :D

viele Grüße

Rolf

Re: KOSMOS Elektronik-Labor XU-2 (XU2) von 1971

Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Feb 2012, 22:20
von JuergenK
Warum so förmlich mit meiseAC ? Inzwischen weiß doch jeder das ich der Rolf bin.


Klar, Rolf, aber ich denke in die Zukunft:

Wenn wir erst mal mehrere tausend ;-) engagierte Mitglieder sind, macht es keinen Sinn, dem "Rolf" zu antworten, weil sich denn ja mehr als nur ein Mitglied mit dem selben Vornamen angesprochen fühlt. :D

Schönen Abend
JuergenK

Re: KOSMOS Elektronik-Labor XU-2 (XU2) von 1971

Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Feb 2012, 20:14
von wolfgang
JuergenK hat geschrieben:Nun, gelegentlich kann es auch von Vorteil sein, wenn die Vollständigkeit eines gewünschten Kastens vom Verkäufer nicht zugesagt wird. Denn wer bei uns beim entsprechenden Kasten`reinschaut, kann sich trotz schlechter Angebots-Beschreibung darüber informieren, ob der entsprechende Kasten vollständig ist oder nicht. Und dann eben entweder vielleicht etwas günstiger ersteigern oder Enttäuschung vermeiden. :-)


Hallo,

ich habe auf diese Art schon so einigen Schnäppchen gemacht. Kästen die nach nichts ausgesehen haben, waren dann doch nahezu vollständig (zumindest in den wichtigen Teilen). So manchmal findet man auch mehrere Auktionen vom selben Verkäufer mit verschiedenen Kästen, deren Inhalt kreuz und quer vertauscht sind. Da kann man als Käufer mit Glück seine Teile günstig ergänzen. Wenn sich der Verkäufer die Mühe machen würde die Kästen zu sortieren, würde ein besserer Preis rauskommen.

Gruß
Wolfgang

Re: KOSMOS Elektronik-Labor XU-2 (XU2) von 1971

Ungelesener BeitragVerfasst: 8. Jan 2013, 13:26
von radioman
Kosmos XU-2 ohne Spulenkern

Hallo JürgenK,

der Kosmos XU-2 enthält einen UKW-Spulenkörper ohne Spulenkern zur Herstellung der Spule L9.
In der Anleitung XU-1/XU-2 steht auf Seite 169: Diese Spule hat keinen Gewindekern. In den
Versuchen zum XU-2 (ab Versuch 167) wird die Spule L9 quasi als Luftspule (auf Plastilspulenköper)
verwendet. In meinem kompletten XU-2 befindet sich auch kein Ferritkern.

Somit braucht jemand, der einen XU-2 erworben hat, nicht irgendwo in den Ritzen des Kastens
nach einem Ferritkern suchen.

Viele Grüße
radioman

Re: KOSMOS Elektronik-Labor XU-2 (XU2) von 1971

Ungelesener BeitragVerfasst: 9. Jan 2013, 12:43
von Georg
Hallo Radioman,
soweit ich weiß, gibt es gar kein Ferritmaterial, das im UKW-Bereich "der Mühe Wert ist".
Wenn man die Listen von Herstellern durchsieht, findet man zwar Ferritsorten,
die bis 100 MHz "brauchbar" sind, aber als effektive µs werden Werte von 3 bis 4 genannt.
Alle UKW-Tuner, die ich kenne, hatten nur Luftspulen, Ausnahme bildeten nur die
Variometer-Tuner, die die ich kenne, wurden mit Aluminiumkernen abgestimmt.
Als Dämfpungsperlen (-ringe) findet man die UHF-Ferrite. Heute auch oft als
Knubbel an Kabeln zur Dämpfung von Mantelwellen.
Gruß
Georg
PS
Ein wichtiger Gesichtspunkt ist könnte sein, daß man im UKW.Bereich eine höhere Bandbreite
(für die Frequenzmodulation) braucht, demnach eine höhere Güte der Spulen unnütz/schädlich wäre.
Ein weiterer Grund für Ferritspulen im LW bis KW- Bereich, nämlich deutlich kleinere Spulen,
ist bei UKW ebenfalls nicht relevant.

Re: KOSMOS Elektronik-Labor XU-2 (XU2) von 1971

Ungelesener BeitragVerfasst: 12. Jan 2013, 23:46
von radioman
Hallo Georg,

interessant sind Spulenkerne aus Aluminium auch deswegen, weil man damit die Induktivtät
einer Spule verkleinern kann. Mit Ferritkernen vergrößert sich ja die Induktivität einer Spule
(bzw. eine Spule kann kleiner ausfallen).
Ich meine auf irgendeiner Funkamateurseite gelesen zu haben, mit Alu-Kernen könnte man
UKW-Spulen so verändert, daß das 2m-Band empfangen werden könnte.

Viele Grüße
radioman

Re: KOSMOS Elektronik-Labor XU-2 (XU2) von 1971

Ungelesener BeitragVerfasst: 16. Feb 2023, 18:54
von Thomas1953
Hallo Freunde,

in einem anderen Beitrag https://www.experimentierkasten-board.de/viewtopic.php?f=2&t=17 hatte ich kurz über den Fernsteuersender und -empfänger des XU geschrieben, da Udo nach einer Möglichkeit zur Überprüfung eines Quarzes fragte. Nachdem ich Sender und Empfänger aufgebaut hatte, habe ich den Pendelempfänger ein wenig näher untersucht. Dabei fand ich auch den lesenswerten Beitrag von W. Holtmann, https://www.radiomuseum.org/forum/kosmos_x3000_ukw_pendler_mit_fet.html, in dem er u.a. Oszilloskopbilder des UKW Pendelempfängers vom X3000 vorstellte. (Siehe auch https://www.experimentierkasten-board.de/viewtopic.php?f=63&t=926)

Da konnte ich nicht umhin, an dem KW-Pendler des XU2 ähnliche Messungen zu machen. Dabei fielen zwei Dinge ins Auge: Zum einen war im Schaltbild der R2 mit 47 kOhm angegeben (siehe Schaltbild; das Komma beim R2 habe ich eingefügt), im Aufbau wurde aber der richtige Widerstand von 4,7 kOhm verwendet. Zum anderen zeigte das Oszilloskop (0,5 V/cm, 10 us/cm) am Kondensator C2 (1,5 nF, parallel zum R2) eine Pendelfrequenz von ca. 180 kHz. Der Empfänger funktionierte trotzdem, obwohl er gemäß Handbuch eigentlich mit ca. 30 kHz schwingen sollte. Erst als ich den Wert des C2 auf 10 nF erhöhte, kam die Pendelfrequenz auf ca. 30 kHz.

Parallel schloss ich den anderen Kanal des Oszi an den Antenneneingang (Klemme 5 der Spule L7c) an (0,1 V/cm) und erhielt damit dann (siehe Bild) zusätzlich die HF-Bursts (wie Wolfgang Holtmann sie bezeichnet) und darunter die Pendelschwingungen. (Oszi-Masse von beiden Kanälen an Schaltungsmasse, +)

Viele Grüße,

Thomas

Re: KOSMOS Elektronik-Labor XU-2 (XU2) von 1971

Ungelesener BeitragVerfasst: 21. Feb 2023, 12:22
von Thomas1953
Hier nochmal das gleiche Bild, diesmal aber mit den Gleichspannungskomponenten. Die "Bursts" wurden am induktiv angekoppelten Antenneneingang gemessen, sind also gleichspannunsgfrei, die Pendelschwingung bewegt sich bei der langsamen Entladung von C2 über R2 (bei gesperrtem T) von -1,7 V auf -0,7 V, bei der schnellen Aufladung über den durchgeschalteten Transistor T von -0,7 V auf -1,7 V. Die Burst treten natürlich nur bei durchgeschaltetem T auf.