KOSMOS Chemie-Labor C1

Der junge Forscher Mikromann schaut sich die Welt des Kleinsten an...

KOSMOS Chemie-Labor C1

Ungelesener Beitragvon buedes » 21. Mär 2015, 11:50

Zuletzt geändert: 25.03.2015, 16.00 Uhr

Gestern habe ich nach langer Winter- Pause mal wieder den Flohmarkt in Bad Kreuznach besucht- und bin gleich fündig geworden. Stand doch dort vor einem Tisch ein etwas unbeachteter Kosmos- Experimentierkasten rum. Normalerweise sammle ich keine Chemiekästen, aber da ich noch nie einen solchen in den Fingern hatte, dachte ich: "Kannst ja mal fragen". Antwort: 5,00€. Sehr wahrscheinlich wegen meines Alters; da konnte ich natürlich nicht Nein sagen und habe das gute Stück schnell mitgenommen. ;-)

17. Auflage 1987

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Der Inhalt ist komplett bis auf eine rote Säureflasche, 2 Blech-Probestücke und ein Gläschen Gelbes Blutlaugensalz. Alle Chemikalien sind o.k. und kaum sichtbar angebrochen.
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Mit freundlicher Genehmigung der Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG http://www.kosmos.de

Gruß, Horst
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Re: KOSMOS Chemie-Labor C1

Ungelesener Beitragvon Toni » 21. Mär 2015, 14:05

Hallo Horst,

gratualation zu deinem tollen Kauf - und dann noch für den Preis! Ich habe ihn zwar nie besessen aber der C1 war ja
sozusagen der Mercedes unter den Chemiekästen. In meiner Kindheit hatte ich nur einen Chemikus und später konnte
ich mit einem Schulkameraden experimentieren, der von einen Onkel aus der Chemiebranche reichlich mit Material
versorgt wurde.

Viele Grüße
Toni
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Re: KOSMOS Chemie-Labor C1

Ungelesener Beitragvon Georg » 22. Mär 2015, 11:05

Hallo Horst,
da hast du ein Schnäppchen getätigt! Glückwunsch.
Ich hab interessehalber mal nach "PE-Flaschen farbig"
gefahndet, das sieht nicht gut aus.
Da tauchten wenige Tropfflaschen und Spritzflaschen auf,
aber nichts in eckig.
Gruß
Georg

PS
Ist das Chemiekasten-Forum

http://chemiekasten-forum.xobor.de/

aufgelöst?
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Re: KOSMOS Chemie-Labor C1

Ungelesener Beitragvon buedes » 22. Mär 2015, 20:03

Georg hat geschrieben:Ist das Chemiekasten-Forum
http://chemiekasten-forum.xobor.de/
aufgelöst?


Hallo Georg,

irgendwo habe ich gelesen, dass Wilhelm aufhören wollte, und er einen Nachfolger suchte.

Gruß, Horst
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Re: KOSMOS Chemie-Labor C1

Ungelesener Beitragvon buedes » 22. Mär 2015, 20:18

Toni hat geschrieben:... In meiner Kindheit hatte ich nur einen Chemikus und später konnte
ich mit einem Schulkameraden experimentieren, der von einen Onkel aus der Chemiebranche reichlich mit Material versorgt wurde.


Hallo Toni,

in meiner Jugend habe ich darunter gelitten, dass der Physik/Chemie-Unterricht am Gymnasium infolge mangelnder Nachkriegsausstattung in den 50-iger Jahren für Schülerversuche nur wenig Platz ließ. Zu gerne wollte ich aber selbst experimentieren und habe angefangen, mir ein eigenes "Labor" einzurichten, aber nicht mit Baukästen, sondern gleich richtig.
Die erste Adresse für den Bezug von Chemikalien in kleinen Mengen und notwendigem Gerät war damals die Firma Karl-Martin Eichert in Clausthal-Zellerfeld. Ebenso wie RADIO-RIM auf dem Gebiet der Bastler- Elektronik ist diese Firma aber leider auch bald vom Markt verschwunden. Schade!

Gruß, Horst
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Re: KOSMOS Chemie-Labor C1

Ungelesener Beitragvon buedes » 23. Mär 2015, 10:26

Den Start-Thread oben habe ich soeben in einer ersten Editierung um einige Nahaufnahmen des Kastens erweitert. Klick!

Weitere folgen!

Gruß, Horst
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Re: KOSMOS Chemie-Labor C1

Ungelesener Beitragvon Georg » 23. Mär 2015, 15:00

Horst,
zwischen dem Kunststofftrichter und dem gläsernen Spiritusbrenner
liegt ein Hütchen aus Aluminium (?).
Das sieht aus wie die Hütchen der älteren Spiritusbrenner aus Alu.
Was ist denn richtig in dem Kasten, Glas oder Alu?
Passt der Docht links neben der Reagenzglasklammer zu dem Glasbrenner?
Gruß
Georg
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Re: KOSMOS Chemie-Labor C1

Ungelesener Beitragvon buedes » 23. Mär 2015, 16:28

Hallo Georg,

die Einzelteile für den Brenner passen alle ganz gut zusammen. Lediglich das Hütchen aus Aluminium ist im Durchmesser und in der lichten Höhe etwas knapp. Es passt zwar gerade so über den konischen Ansatz des Glasgefäßes. Aber gasdicht lässt sich das kaum aufdrücken.
Wegen der beschränkten Höhe der Brennerkappe wird in der Anleitung darauf hingewiesen, dass man den Docht nach Gebrauch wieder ganz eindrücken soll, um eine Abdichtung zu erreichen.

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Re: KOSMOS Chemie-Labor C1

Ungelesener Beitragvon Georg » 23. Mär 2015, 18:59

Hallo Horst,
ich war davon ausgegangen, daß zu dem Brenner eine Kappe aus Glas gehörte.
Besser ist eigentlich eine aus Alu, denn die Glaskappen sind oft gesprungen,
wenn sie heiß wurden.
Gruß
Georg
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Re: KOSMOS Chemie-Labor C1

Ungelesener Beitragvon Henning » 23. Mär 2015, 20:35

In meinem "Chemie-Praktikum" (All-Chemist) war damals (ca. 1985) auch diese Glasbrenner-Alukappe-Kombination.
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Re: KOSMOS Chemie-Labor C1

Ungelesener Beitragvon buedes » 24. Mär 2015, 14:02

Hallo,

habe den Start-Thread wieder etwas erweitert und um Kasten- Inhaltsliste und Buch- Inhaltsverzeichnis ergänzt.
Klick!
Ich denke, wenn ich alle Ergänzungen im ersten Thread einfüge, bleibt die Vorstellung des Kastens übersichtlicher.

Gruß, Horst
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Re: KOSMOS Chemie-Labor C1

Ungelesener Beitragvon buedes » 25. Mär 2015, 08:16

Scheinbar gab es den C1 vorher oder nachher auch noch in einer anderen Ausführung, wie diese Abbildung vermuten lässt:

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Re: KOSMOS Chemie-Labor C1

Ungelesener Beitragvon PeteS » 25. Mär 2015, 11:30

buedes hat geschrieben:Scheinbar gab es den C1 vorher oder nachher auch noch in einer anderen Ausführung, wie diese Abbildung vermuten lässt:


Das war definitiv vorher. So einen habe ich in der Erstauflage von 1970.

Gruß
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Re: KOSMOS Chemie-Labor C1

Ungelesener Beitragvon Georg » 25. Mär 2015, 12:03

Ich denke, wenn ich alle Ergänzungen im ersten Thread einfüge, bleibt die Vorstellung des Kastens übersichtlicher.


Hallo Horst,
das ist eine gute Idee, das sollten alle übernehmen, evtl auch
in älteren Beiträgen nachträglich.
Noch zwei Fragen zum Kasteninhalt:

- die Zwinge für das Stativ hat zwei Gewindeansätze.
Wozu dient der seitliche?
- Wozu dient der Fischer-Dübel?

Gruß
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Re: KOSMOS Chemie-Labor C1

Ungelesener Beitragvon buedes » 25. Mär 2015, 13:24

PeteS hat geschrieben:...So einen habe ich in der Erstauflage von 1970.

Hallo Pete,

kannst du das beweisen? :lach:

Gruß, Horst
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Re: KOSMOS Chemie-Labor C1

Ungelesener Beitragvon PeteS » 25. Mär 2015, 13:48

Angeregt durch Georgs Fragen muss ich zu meiner weiter oben gemachten Aussage eine Ergänzung einbringen.
PeteS hat geschrieben:So einen habe ich in der Erstauflage von 1970.


Mein Ur C1 ist nicht genau so einer wie von Horst gezeigt. Da habe ich mich durch die Aufteilung der Schaumeinsätze täuschen lassen. Der C1 von 1970 hat kein Stativrohr und keinen Dübel. Dort wird eine dünne Alustange mit Hilfe eines Gummihütchens direkt in die Grundplatte gesteckt. Und die Grundplatte wird mit einer normalen Schraubzwinge ohne Gewindeansätze (Laubsägezwinge) an die Tischkante geschraubt.

Die Abbildung von Horst zeigt also offenbar eine Zwischenversion.

Zu Georgs Fragen:

Der Dübel wird in ein Ende des Stativrohrs gesteckt um sie dann auf einen Gewindeansatz der Zwinge zu schrauben. So kann die Stativstange unabhängig von der Grundplatte befestigt werden. Das kenne ich aus meinem C2.

Der seitliche Gewindeansatz ist hilfreich, wenn man sich eine Experimentierplatte mit einer aufgeleimten Leiste anfertigt. So etwas ist in späteren Auflagen für Experimente im Freien erwähnt.

Gruß
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Re: KOSMOS Chemie-Labor C1

Ungelesener Beitragvon buedes » 25. Mär 2015, 13:52

Hallo Georg,

Seite 15 im Experimentierbuch wird der Zusammenbau des Stativs gezeigt:

Bild

Eine Anwendung für den seitlichen Gewindeansatz der Zwinge habe ich jetzt im Buch nicht finden können.

Gruß, Horst
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Re: KOSMOS Chemie-Labor C1

Ungelesener Beitragvon PeteS » 25. Mär 2015, 13:56

buedes hat geschrieben:kannst du das beweisen? :lach:


Ja, ich denke schon! In späteren Auflagen wird als erstes Copyright ©1970 genannt. Und die Vorworte von Prof. Butenandt und der Autoren Matthaei und Behrsing lesen sich gerade so als ob der C1 eben erst das Licht erblickt hätte. :aetsch:

Und dann sind da noch die Verschlüsse der Chemikalienröhrchen. Das sind die etwas wackeligen und undichten Lamellenstöpsel. Nicht die Rollranddeckel wie in späteren Auflagen.

Gruß
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Re: KOSMOS Chemie-Labor C1

Ungelesener Beitragvon buedes » 25. Mär 2015, 13:57

Hallo Pete,

die Grundplatte ist auch in meinem Kasten noch so beschaffen, dass das Stativrohr eingesteckt werden kann.

Gruß, Horst

P.S.
Mit meiner Animation wollte ich dich eigentlich dazu veranlassen, doch mal ein Foto des Kastens hier einzustellen.
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Re: KOSMOS Chemie-Labor C1

Ungelesener Beitragvon buedes » 25. Mär 2015, 14:43

Hier ein Paar Bilder des KOSMOS C1, 8. Aufl. 1976:

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Bild

Bild

Veröffentlicht mit freundlicher Erlaubnis des Anbieters R. in der gerade laufenden ebay-Auktion.

Gruß, Horst
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Re: KOSMOS Chemie-Labor C1

Ungelesener Beitragvon buedes » 25. Mär 2015, 16:42

Georg hat geschrieben:
Ich denke, wenn ich alle Ergänzungen im ersten Thread einfüge, bleibt die Vorstellung des Kastens übersichtlicher.

Hallo Horst,
das ist eine gute Idee, das sollten alle übernehmen, evtl auch
in älteren Beiträgen nachträglich.

... und jede Änderung oder Ergänzung dort sollte gleich in der ersten Zeile des Threads zur schnelleren Information auch terminiert werden! Denn dieser kann ja sehr lange werden. (ist jedoch sehr wahrscheinlich programmtechnisch begrenzt.)

Gruß, Horst
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Ungelesener Beitragvon buedes » 27. Mär 2015, 10:16

Größe der Blechplatten?

Wie ich schon andeutete, fehlen bei dem Kasten die Metallproben: Kupferblech, Bleiblech, Zinkblech, Silberblech. Nun wäre es nicht schwer, diese Teile zu beschaffen. Jedoch ist es mir bisher nicht gelungen, einen Anhaltspunkt dafür zu finden, welche Größe diese haben sollten.

Kann mir darüber jemand freundlicherweise bitte Auskunft geben?

Gruß, Horst
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Re:

Ungelesener Beitragvon PeteS » 27. Mär 2015, 16:53

Hallo Horst,

die exakten Abmessungen sind beim C1 nicht so wichtig. Was in das in das vorgesehne Fach passt, kannst du nehmen. Ich habe trotzdem mal nachgemessen:

Kupferblech, Bleiblech und Zinkblech sind je 3 x 4,5 cm² groß. Das Kupferblech hat abgerundete Ecken. Das originale Silberblech ist nur 1 x 4 cm² groß. In einer Nachbestellung war es dann auch nur noch halb so lang.

Die genaue Stärke kann ich dir leider nicht mitteilen, da meine Schieblehre momentan unauffindbar ist. Aber die Bleche sind sehr dünn. Für Bleiblech und Zinkblech schätze ich 0,3 mm, Kupferblech 0,1 mm und Silberblech noch weniger.

Gruß
Pete

Nachtrag: Schieblehre ist immer noch verschwunden, aber Messungen mit der Mikrometerschraube haben ergeben, dass ich mit den Schätzungen der Blechdicke deutlich daneben lag:

Bleiblech und Zinkblech 0,5 mm, Kupferblech 0,3 mm und Silberblech 0,15 mm.
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Re: KOSMOS Chemie-Labor C1

Ungelesener Beitragvon buedes » 27. Mär 2015, 19:02

Ganz herzlichen Dank, Pete!

Dann kann ich mich mit diesen genauen Informationen ja mal auf die Suche machen.

Das einzige Blech, das dem Kasten noch beilag hat eine Größe von 45x30x0,25mm und schien mir zunächst aus Alu zu bestehen, dann würde es gar nicht dazugehört haben.
Aber wenn du auch ein Blech mit solchen Maßen vorgefunden hast, ist es doch vielleicht Zink - Silber eher wohl nicht.

Nicht ganz schlüssig scheint mir jedoch die Verwendung dieser in Bezug zum Becherglas verhältnismäßig kleinen Bleche für die Versuche zur Erzeugung elektrischen Stromes. Auf den Abbildungen ragen die Bleche nämlich noch weit aus dem Gefäß heraus, und dieses ist 95mm hoch.

Bild

Gruß, Horst
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Re: KOSMOS Chemie-Labor C1

Ungelesener Beitragvon buedes » 27. Mär 2015, 20:47

Georg hat geschrieben:...Ich hab interessehalber mal nach "PE-Flaschen farbig"
gefahndet, das sieht nicht gut aus.
Da tauchten wenige Tropfflaschen und Spritzflaschen auf,
aber nichts in eckig.

Hallo Georg,

ich hab´doch noch was gefunden, und zwar auf diesem Kosmos- Ersatzteil- Bestellschein:
hier
Das sind die lieferbaren Teile für den C3000!

Plastikflasche rot 100 ml leer (086098), mit Verschluß (075088) Set 1,70 €
und auch in blau.

Gruß, Horst
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Re: KOSMOS Chemie-Labor C1

Ungelesener Beitragvon Georg » 27. Mär 2015, 23:19

Hallo Horst,
das ist ja schön, daß es da noch Ersatz gibt.
PE gefärbt ist schon selten. Zum Einen gibt es keine tiefe
transparente Einfärbungen für PE, außerdem sind
Farbwechsel bei Massenkunststoffformern sehr unbeliebt.
Blei- und Kupferblech sind ja recht einfach zu bekommen
(Abfallstücke beim Klempner), aber mit dem Zink bin ich
etwas unsicher. Das Dachrinnenzink ist mit etwas Titan
legiert, da das höchstwahrscheinlich passivieren soll,
könnte das bei elektrochemischen Versuchen stören.
Aber zuerst mal probieren.
Gruß
Georg
PS
Hier:
http://www.vmzinc.de/ueber-zink/titanzink.html
steht einiges zum Ttanzink. Die Mengen Ti und Cu
sind gering, die Korrosionseigenschaften werden
anscheinend nicht beeinflußt. Auf jeden Fall muß man
vor Versuchen das Zinkblech abschmirgeln.
Georg
 
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Re: KOSMOS Chemie-Labor C1

Ungelesener Beitragvon Georg » 28. Mär 2015, 12:35

Hallo Horst,
eine andere Idee zum Zinkblech:
Eine möglichst frische altmodische 4,5 Volt Batterie
"long life" schlachten.
Die Zinkbecher entlang einer Mantellinie aufschneiden
und den Inhalt (Gel-Elektrolyt und Braunstein-Puppe)
entfernen, das Blech spülen.
Den Boden des Bechers abschneiden.
Der Mantel dürfte ca 4,5 x 5,5 cm Blech ergeben.
Zinkblech mit höherer Reinheit dürfte es kaum geben.
Gruß
Georg
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Re: KOSMOS Chemie-Labor C1

Ungelesener Beitragvon buedes » 28. Mär 2015, 19:04

Hallo Georg,

keine schlechte Idee und vor allem leicht zu beschaffen. Ich bin ja immer auf der Suche nach allgemein leicht zugänglichen Quellen, um auch potentiellen Nachbauern eine Beschaffung zu ermöglichen.

Bild

Beim "Schlachten" solcher Batterien ist es anzuraten, mit Handschuhen zu arbeiten. Denn diese schwarze Masse läßt sich nur schlecht von den Fingern entfernen.

Was ist das überhaupt für eine Masse? Könnte man diese nicht auch noch für Experimente mit dem Chemiekasten verwenden? Aus dem Zinkblechgehäuse lässt sie sich leicht entfernen, da sie in einem "Papier"- Zylinder eingepackt ist.

Beim Einsägen mit der Puksäge habe ich darauf geachtet, dass die Messingfahne dran bleiben konnte, denn diese ist später für den Anschluss der Elektrodrähte noch ganz nützlich.

Bleibt noch der Kohlestab mit Anschlusskäppchen, welcher auch für weitere elektrolytische Versuche zu gebrauchen sein wird.

Jetzt habe ich nur noch ein Problem damit, eine für alle zugängliche Bezugsquelle für das Bleiblech aufzuzeigen.

Gruß, Horst
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Re: KOSMOS Chemie-Labor C1

Ungelesener Beitragvon Georg » 28. Mär 2015, 20:42

Hallo Horst,
die Puppe besteht aus Braunstein und Ruß, zumindest teilweise ist das
"Perlschnurruß". Dieser Ruß hat die Eigenschaft, sich kettenförmig
zusammenzulagern. Daduch wird die Puppe schon bei rel. geringem
Rußgehalt leitfähig.
Zwischen den Körnchen ist dann noch der Elektrolyt, eine Magnesiumchlorid-Lösung
angedickt mit irgendwas (Tapetenkleister?). Früher war das Stärkekleister.
Die Papierlage zwischen der Puppe und dem Zinkblech verhindert die direkte
Berührung, das wäre ein Kurzschluß.
Verwendung der Puppe: im Prinzip ja, aber ob sich der Ruß mit vertretbaren Aufwand vom
Braunstein aussortieren läßt? Brauchen könnte man allenfalls den Braunstein, aber
das ist eigentlich eine billige Chemikalie. Versuch doch mal, die Puppe anzuschlämmen
und lass dann absitzen. (kann lange dauern) Wenn der Bodensatz deutlich getrennte
Schichten von Braunstein und Ruß aufweist, kann man so trennen.
Da der Ruß aus bei weitem kleineren Teilchen besteht, sollte er sich viel langsamer absetzen
als der Braunstein.
Bleiblech gibt es im Baubedarf (Spengler/Dachdecker). Ich hab mal vor vielen Jahren welches gekauft,
es gab es in 0,5 mm und 1 mm Dicke.
Gruß
Georg
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Schau mal in dein PM
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Re: KOSMOS Chemie-Labor C1

Ungelesener Beitragvon PeteS » 30. Mär 2015, 09:15

buedes hat geschrieben:Nicht ganz schlüssig scheint mir jedoch die Verwendung dieser in Bezug zum Becherglas verhältnismäßig kleinen Bleche für die Versuche zur Erzeugung elektrischen Stromes. Auf den Abbildungen ragen die Bleche nämlich noch weit aus dem Gefäß heraus, und dieses ist 95mm hoch.


Hallo Horst!

Dass die Zeichnungen nicht unbedingt maßstabsgerecht sind, sollte doch eigentlich bekannt sein. Der C1 ist schließlich kein Modellbaukasten, bei dem alle Einzelteile exakt aufeinander abgestimmt sind. Es geht vielmehr darum, das prinzipielle Vorgehen bei den Versuchen zu verdeutlichen. Blättere beispielsweise mal eine Seite zurück zur Abbildung 44 von Versuch 98. Da ragt das Zinkblech vollständig in das Becherglas hinein – ist im Verhältnis aber immer noch zu groß.

Jetzt noch ein paar Worte zu den letzten Beiträgen. Eines gleich vorweg: Das Ausschlachten einer neuen Batterie, um ein wenig Zinkblech zu gewinnen, halte ich für eine unverantwortliche Energieverschwendung. Hoffentlich findet diese Methode keine weiteren Nachahmer.

Es ist zudem völlig unnötig. Auch aus einer entladenen Batterie kann man noch genügend Zink für alle Versuche herauspräparieren. Zumindest für die Versuche in denen das Zink sowieso zerschnippelt mit Salz- und Schwefelsäure zu Zinkchlorid bzw. Zinksulfat umgewandelt wird. Bei den Versuchen zur Elektrochemie stören die zerfressenen Reste allenfalls das ästhetische Empfinden, aber keineswegs die chemischen Reaktionen. Für diese Versuche kann man aber auch handelsübliches verzinktes Blech oder verzinkte Nägel nehmen. Sogar unverzinktes Eisen eignet sich vom Prinzip her, solange kein Eisen als Gegenelektrode zum Einsatz kommt. Solche Versuche sind meines Wissens aber nicht im C1 vorgesehen. Nur müsste man dann die Reaktionsgleichungen von Zink auf Eisen umstellen, wie bei Versuch 99 gezeigt.

Natürlich lässt sich auch das Mangan(IV)-oxid (Braunstein) aus alten Batterien für Versuche verwenden. Späteren Auflagen des C1 lag diese Chemikalie ja nicht mehr bei und wurde deshalb sogar in der Anleitung beschrieben. Sowohl bei der Beschaffung von zusätzlichen Chemikalien gleich hinter dem Teileverzeichnis, als auch ausführlich als Vorbereitung zum Versuch 71. Sollte auf Seite 62 in deiner Anleitung sein.

Noch schnell ein Hinweis zur Beschaffung von Bleiblech. Modellbaugeschäfte führen es zum austarieren von Flugmodellen. Auch beim Winkler Schulversand wird man fündig.

Gruß
Pete

Edit 05.01.2016
Nicht zutreffende Bemerkung zu den Kohlestäben aus Batterien gestrichen. Da wurde ich eines Besseren belehrt!
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Re: KOSMOS Chemie-Labor C1

Ungelesener Beitragvon Georg » 31. Mär 2015, 15:16

Hallo Horst,
endlich hab ich es geschafft, ein Satz Bleche, Halter und Klemmen
aus dem SEG Elektrik von Apolda ist unterwegs als Maxibrief.
Was übrigens das etwas unreife Weltrettergehabe betrifft,
habe ich eine Möglichkeit in der Forensoftware gefunden:
Man kann bestimmte Teilnehmer "ignorieren". Deren Beiträge
werden dann ausgeblendet.
Gruß
Georg
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Re: KOSMOS Chemie-Labor C1

Ungelesener Beitragvon PeteS » 31. Mär 2015, 15:50

buedes hat geschrieben:P.S.
Mit meiner Animation wollte ich dich eigentlich dazu veranlassen, doch mal ein Foto des Kastens hier einzustellen.

Darauf haben bestimmt auch schon Besucher meiner Tauschbörse sehnsüchtig gewartet. Also dann - hier sind die Fotos:

1. Auflage 1970

Bild Bild Bild

Hier noch eine Detailaufnahme: Gifdiches Zeuch in Klapperdeckelgläsern
Bild

Falls weitere Details fehlen, bitte eine kurze Mitteilung. Dann reiche ich weitere Fotos nach.

Gruß
Pete
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Re: KOSMOS Chemie-Labor C1

Ungelesener Beitragvon buedes » 31. Mär 2015, 19:26

Danke Pete!

Der Kasten sieht aber wieder ganz anders aus als meiner, und meinem Kasten lag ebenfalls die Anleitung 17. Auflage von 1987 bei.

Vom Kastenbild abgesehen, ähnelt deiner eher dem hier abgebildeten und wäre dann früher als 1987. Ist die Anleitung wirklich 17. Auflage?

Gruß, Horst
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Re: KOSMOS Chemie-Labor C1

Ungelesener Beitragvon buedes » 31. Mär 2015, 20:41

Damit hätten wir hier jetzt 3 verschiedene Ausführungen des C1:
1. Aufl. 1970
Bild
8. Aufl. 1976
Bild
17. Aufl. 1987
Bild

Gruß, Horst

PS
Vielleicht taucht ja noch eine weitere Version auf!
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Re: KOSMOS Chemie-Labor C1

Ungelesener Beitragvon PeteS » 31. Mär 2015, 21:34

buedes hat geschrieben:Der Kasten sieht aber wieder ganz anders aus als meiner, und meinem Kasten lag ebenfalls die Anleitung 17. Auflage von 1987 bei.

Vom Kastenbild abgesehen, ähnelt deiner eher dem hier abgebildeten und wäre dann früher als 1987. Ist die Anleitung wirklich 17. Auflage?

:roll: Upps, gut aufgepasst, Horst! :thumb:

Ich hatte deine Überschrift kopiert, aber dann vergessen den Text zu ändern. Das ist natürlich die Erstauflage von 1970.

Gruß
Pete
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Re: KOSMOS Chemie-Labor C1

Ungelesener Beitragvon foofighter » 1. Apr 2015, 16:57

Hallo miteinander,

zur ersten Auflage: 1. großer Plastiktrichter (ist auch in einem Kosmos Prospekt so abgebildet und im Handbuch) 2. Kein roter Schnappdeckel sondern flacher roter Deckel mit Rändelung. Hab zwei von denen für kleines Geld in der Bucht ergattern können. Beim ersten All-Chemist 2000 übrigens auch flacher roter Deckel mit Rändelung. Da die Chemikaliengläser keinen verstärkten Rand haben, gingen sie beim Öffnen oder Schließen auch schon mal im Verschlussbereich kaputt. Das war damals echt nervig.

Grüße Foo
foofighter
 
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Re: KOSMOS Chemie-Labor C1

Ungelesener Beitragvon buedes » 2. Apr 2015, 13:06

Georg hat geschrieben:Hallo Horst,
endlich hab ich es geschafft, ein Satz Bleche, Halter und Klemmen
aus dem SEG Elektrik von Apolda ist unterwegs als Maxibrief.


Danke Georg,
er ist gut angekommen!

Bild

Bild

Der Halter mit den Blechen passt perfekt auf ein normales 250ml- Chemie- Becherglas, wie es im C1 vorhanden ist. Die Platten werden mittels Klemmschraube im Schlitz der Metallröllchen befestigt. Diese haben oben sogar noch eine 4-mm-Bohrung zum Einstecken von Laborkabeln. So ergibt das Ganze eine sehr stabile und kontaktsichere Einheit.

Zwar gehört dieser Elektrodensatz zum oben erwähnten SEG- Elektrik- Kasten. Ich zeige ihn aber trotzdem an dieser Stelle, weil ich mir vorstellen kann, dass ein geübter Bastler sich so etwas leicht selbst auch für die eigenen Kosmos-Kästen anfertigen könnte.

Gruß, Horst
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Re: KOSMOS Chemie-Labor C1

Ungelesener Beitragvon Georg » 2. Apr 2015, 19:54

Hallo Horst,
freut mich, daß es dir gefällt.
Gruß
Georg
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Re: KOSMOS Chemie-Labor C1

Ungelesener Beitragvon buedes » 23. Apr 2015, 12:45

Bemühungen um Ersatzbeschaffung bei Kosmos

Man wende sich an den KOSMOS Ersatzteilservice, Reha Werkstatt Betzingen 07121-5 14 89 77 oder E-Mail ersatzteilservice@kosmos.de (Frau Gscheidle).

Am besten hält man sich bei der Suche an Ersatzteilbestellscheine noch lieferbarer Kästen. In meinem Falle gab der Bestellschein für den C3000 noch einiges her. Den findet man über die Kosmos- Internetseite. Hier entdeckte ich die fehlende rote Plastikflasche und einige Chemikalien:

Bild


Die nun aus Plastik bestehenden Chemikalienröhrchen haben die gleiche Größe wie die alten Schnappdeckelgläser. Eine Besonderheit daran ist deren variables Fassungsvermögen bei stets gleichen äußeren Maßen.

Bild


Die kleinen Rollrandgläschen gibt es bei Kosmos nicht mehr. Man kann aber "Orchideengläser" verwenden, wie hier beschrieben.

Für Phenolphtalein liefert Kosmos keinen Nachschub mehr, da dessen Verwendung für Kinder nicht mehr zulässig ist. Stattdessen kommt ein Ersatzpaket zur Zubereitung einer Lackmuslösung:
Bild

Hier nochmal der Größenvergleich alt(außen)-neu(innen):
Bild

Gruß, Horst
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Re: KOSMOS Chemie-Labor C1

Ungelesener Beitragvon buedes » 23. Apr 2015, 22:39

Leider ist die neue Sicherheits-Verschlussschraube der roten Flasche 10mm länger und ragt damit deshalb über den Kastenrand hinaus.

Das Chemikalienfläschchen mit dem Hexacyanoferrat lässt sich interessanterweise unten kürzen ohne an Stabilität oder Dichtigkeit zu verlieren:

Bild

Mit dem umgesetzten Etikett passt das dann wunderbar in die alte Kastenumgebung:

Bild

Gruß, Horst
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