Philips EE2008 ???

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Philips EE2008 ???

Ungelesener Beitragvon Bambini » 8. Jan 2014, 00:06

Hallo Zusammen!
Beim Ebaystöbern bin ich auf einen Philips EE2008 Kasten gestossen zu einem astronomischen Preis! Gott sei Dank brauche ich den nicht mehr.
Was aber auffällt ist der Inhalt, denn dieser ist meiner Meinung nach nicht EE2008, sondern EE1008, zu erkennen am Bild-ZF-Verstärker. In der
Auktion ist eine ZS 2 Einheit zu sehen, welche bei den ersten Kästen verwendet wurde, also EE1008. Wenig später, auch noch EE1008, wuden die neueren U510 + U520 Module verbaut. Letztendlich spielt es in der Funktionalität keine Rolle, aber es erstaunt mich doch schon ein wenig, dass die
alten Module in einem neuen EE2008 zu finden sind...
Auktion: http://www.ebay.de/itm/Philips-Elektronik-Experimentierkasten-EE-2008-Neu-original-verschweisst-/261369933209?pt=Bauk%C3%A4sten_Konstruktion&hash=item3cdadcad99
Grüsse, Beat
Bambini
 
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Re: Philips EE2008 ???

Ungelesener Beitragvon Lutz » 8. Jan 2014, 02:03

Hallo Beat!

Ich halte das dennoch für denkbar, dass Restchargen der alten Module später noch wieder aufgetaucht sind. Fundierte Auskunft könnte da nur Philips geben.

Es ist möglich, dass die alten Module für Ersatzteillagerhaltung reserviert waren, auch für TV-Geräte. Wenn jedoch absehbar ist, dass die Ersatzteilkapazitäten nicht mehr in dem Umfang gebraucht werden, dann müssen sie entweder abgebaut werden oder sie werden verschrottet. Wahrscheinlich war es in diesem Fall so, dass ein Inschinör Veto gegen das Verschrotten eingelegt hat weil die alten Module ja funktionsgleich waren und so die Verwendung in den EE2008 empfahl. Hierzu brauchte es nur die Platinen wieder fertigen zu lassen und sie mit den Modulen über die Lötstrasse rutschen zu lassen, so es Unterschiede in den Platinen gab. Das entzieht sich meiner Kenntnis.

Oder der Zulieferbetrieb bot die alten Module als günstigen Restposten an und jemand hat da "richtig" geschaltet.

Heute wird da im modernen Management teilweise anders entschieden, das ist richtig. Damals hat man aber Materialbeständen noch andere Wertschätzung angedeihen lassen und wenn die Umwidmung "sich einigermassen rechnen liess" dann hat man das lieber so gemacht. Vielleicht wäre heute so ein Inschinör nicht mit der Auszeichnung "Mitarbeiter des Monats" ausgezeichnet worden, vielleicht hätte man ihn eher ausgelacht. Damals dachte man jedoch noch anders. Man hatte noch andere Zeiten im geistigen Nachhall, das waren Leute, denen es anerzogen und eingebleut wurde, dass man nichts ohne Grund wegwirft. Ich habs noch gut in den Ohren, dass meine Omama (BJ1894) so oft sagte "Es darf nichts umkommen!" Es ist nicht verwunderlich für einen Menschen, der zwei Weltkriege und eine horrende Inflation mitgemacht hat. Und das haben viele Mütter noch mit der Muttermilch weitergegeben. Uns ist der Begriff "Hunger" und "Mangel an allem" nicht mehr wirklich bekannt. Zu Zeiten dieser Kästen gab es aber noch den nicht wirklich unsinnigen Nachhall aus diesen Zeiten.

Ich habe einmal ein "Grossreinemachen" nach einer Inventur in meinem Ausbildungsbetrieb mitgemacht. So vielen hat das Herz geblutet, was da an Auto-Ersatzteilen in die Schrott-Tonne gewandert ist, aber Lagerplatz ist nicht beliebig erweiterbar und man brauchte Platz für Teile für neuere Modelle.
Da hat sich nie was dran geändert, aber heute bluten, verordnet, weniger Herzen dabei.

Gruss Lutz
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