Hallo Horst,
einige Anmerkungen zu deinen Versuchen, den Hufeisenmagneten nachzustellen.
Der Baustahl, den du verwendet hast, (vermutlich St35) ist dafür nicht
gut geeignet. Permanente Magnetisierung setzt eine gewisse Koerzitivfeldstärke
vorraus, diese ist hoch bei ferritischem (martensitischem) Gefüge, dieses wiederum
setzt einen Kohlenstoffgehalt von mind. 1 % im Stahl voraus.
(St 35 enthält nur 0,35 %)
Wo man an härtbaren Stahl mit 1 bis 2 % Kohenstoff kommt, weiß ich allerdings
auch nicht. Federstahl geht in die Richtung, auch die Stähle aus denen man früher
Messer verfertigte.
Ab der Jahrhundertwende ging man dazu über, zu den Magnetstählen einige % Chrom,
Molybdän oder Wolfram zuzulegieren. Diese Stähle sind in der Koerzitivfeldstärke
besser als nur Kohlenstoff-Stähle.
Es ist somit ziemlich wahrscheinlich, daß der Magnet im Baukasten Elektro solche
ein Cr/Mo/W-Stahl war, dem kommt der sog. Silberstahl nahe, den man heute noch
kaufen kann (meist als Rundstäbe).
Hier (nur mal Beispielhaft, ich habe keine Kauferfahrung) ) eine Quelle:
http://www.zujeddeloh.de/produkte/halbz ... -_606.html Silberstahl wird normalisiert (weich) geliefert, man würde ihn zuerst biegen und die
Löcher bohren bzw die Enden versäubern bzw diese Rundungen für den Anker ausfeilen,
dann auf 850 °C (Kirschrotglut) erwärmen und in Wasser abschrecken,
fertig ist der Magnet (bis auf die Magnetisierung, aber da kennst du ja einige Links)
Gruß
Georg
PS
Wenn du die "Supermagnete" (sind die eigentlich hart?) in eine Bohrung einsenkst, dann
sind sie sozusagen kurzgeschlossen. Der größte Teil des Feldes geht in dem Rundstab
zurück ans andere Ende des Magntstäbchens. Selbst wenn man das anders konstruiert,
wäre das Ergebnis nicht unbedingt wunschemäß. Wenn der Feldmagnet eines solchen
2-poligen Ankers zu stark ist, dann rastet der Anker ein, er läuft nicht an.
Man müßte ihn anschubsen.