"Radiomann ist der gelehrteste unter seinen Brüdern..."

Alles, was bei der Anwendung der Kästen hilfreich sein kann...

"Radiomann ist der gelehrteste unter seinen Brüdern..."

Ungelesener Beitragvon Radiomann » 22. Okt 2012, 15:15

Ich bekam auf Weihnachten den "grünen" Radiomann und baute gleich den Audionempfänger, der natürlich nicht funktionierte. :wut:
Mein Vater tröstete mich mit folgendem unvergesslichen Teil der Einleitung:

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Vor allem der zweite folgende Hinweis hat mich auch etwas bescheidener werden lassen:

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Ich brachte dann den Patienten umgehen in unser örtliches Radiogeschäft, das einen freundlichen und beherzten Chef hatte, der brachte mir das Audion natürlich bald zum Laufen und ich musste nicht einmal etwas bezahlen. Das waren noch Zeiten ...

Nun, woran lag es?

Meinem Kasten lag noch eine Spule Verbindungsdraht(!) mit Lackisolation bei. Eine "Killerapplikation" für einen kleinen Grünschnabel. Der Profi ersetzte alle Drähte durch auch heute üblichen "plastikisolierten" Draht.

Das zweite Problem lag bei der direkten Antennenankopplung und der "Serieresonanzschaltung". Mein Bezirkssender Beromünster auf damals 529 kHz (und auch Stuttgart) lagen natürlich weit ausserhalb des Empfangsbereiches meiner Eingangsschaltung. Der Profi baute um auf die "Langwellenschaltung" und siehe (höre) da, es lief bestens.

Diese beiden Eingangsschaltungen haben bekanntlich grosse Mängel:

1. "Seriekreis": Die Drehko-Kapazität (ca 300 pF) konnte die Antennenkapazität (ca 250 pF) ungef. von 130 pF auf vielleicht 10 pF herunterregeln. Damit deckte man einen Teil des kurzwelligen Mittelwellenbandes ab.

2. "Parallelkreis": Die Drehko-Kapazität (ca 300 pF) konnte die Antennenkapazität etwa von 260 pF auf 550 pF hinaufregeln. Damit deckte man einen Teil des langwelligen Mittelwellenbandes ab (daher wohl auch der Satz in Radio-Technik:"Namentlich wenn unsere Antenne kurz ist").

Die Empfangsbereiche hingen stark von der Antennenlänge (Kapazität) ab. Der gesamte Mittelwellenbereich konnte niemals erfasst werden. Das hatte offenbar auch KOSMOS erkannt und wenigstens beim Detektorgerät auf induktive Kopplung "aufgerüstet".

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Beim Audion aber fehlte dazu natürlich wegen der Rückkopplung eine Spule. Viel später machte ich einen Nachbau von "höherer Warte" aus und da war das Ergebnis natürlich eine "Sensation":

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(Verwendet wird eine ECC 85 (beide Systeme parallel geschaltet) mit etwa 35 Volt Anodenspannung)

Sollte jemand Bilder nicht sehen, möge er mich umgehend direkt benachrichtigen: zyx@bluewin.ch
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