Erstinbetriebnahme Kosmos Radio+Elektronik 100 und 101

Alte Kästen - Versuche nachgebaut und neue Ideen

Erstinbetriebnahme Kosmos Radio+Elektronik 100 und 101

Ungelesener Beitragvon meiseAC » 8. Jan 2012, 18:38

Hallo zusammen

Im folgenden möchte ich hier nach und nach von meinen Erfahrungen mit den Kosmos Radio+Elektronik Kästen 100 und die Erweiterung 101 berichten.



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Am Anfang steht wie immer die Vorbereitung. Die Steckfedern werden eingesetzt, beide Pulte zusammengefügt und die ersten Bauteile werden in dem Bedienpult eingebaut.
Die freien Stellen werden später mit Bauteilen aus dem R+E 101 belegt.
Der Aufbau ging leicht von der Hand (klar für einen Erwachsenen).

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Re: Erstinbetriebnahme Kosmos Radio+Elektronik 100 und 101

Ungelesener Beitragvon meiseAC » 10. Jan 2012, 23:12

Zunächst widme ich mich dem Radiobau. Auf Seite 73 (Schaltplan Seite 75) wird ein einfaches MW Radio aufgebaut das für den Empfang des Ortssenders geeignet ist. Die MW Spule ist Dank des Spulenkörpers und der mehrseitigen Anleitung schnell gewickelt.
Die Lautstärke wird mit dem Poti in dem Bedienpult eingestellt. Die Rückkopplung wird mit einem auf dem linken gelben Pult gesteckten Poti justiert und mittels herein und herausdrehen eines Ferritkerns in dem Spulenkörper wird ein Sender gesucht. Wird der Kern zu tief eingedreht wird fällt dieser einfach unten raus und muss wieder von oben eingedreht werden. Bei den späteren Kästen musste man aufpassen das der Ferritkern im Blechgehäuse auf dem Spulenmodul nicht überdreht wird. Der Kern lässt sich leicht drehen und quietscht dabei so schön wie vor 30 Jahren.

Mit meinem außen gespannten 12 Meter langen Kupferlackdraht ist das Radio überfordert. Deshalb habe ich einen Kupferlackdraht von 7 Meter Länge in L-Form im Zimmer gespannt. Die optimale Länge beträgt 6 Meter aber dort hatte ich keinen Befestigungspunkt. Nach dem Anschluss meiner Zimmerantenne und der Erde (Heizung) konnte ich in den Abendstunden 9 vedrschiedene Sender in guter bis sehr guter Lautstärke empfangen.

Dies ist noch kein Vergleich zu dem MW Radio des Kastens E200 aber dieses Radio aufgebaut nur mit dem R+E100 ist ja erst der Einstieg in die Radiowelt.
Die richtig dicken Dinger werden mit dem Erweiterungskasten R+E 101 realisiert.

Ich freue mich darauf.

Bis zum nächsten mal

Rolf

Edit:

meine Frau hat im Wohnzimmer gespannte Antenne enddeckt. :mrgreen: Nun muss ich mir was einfallen lassen. Wenn ich anstatt des 0,3mm Drahtes nun meinen 1,2mm Draht nehme, könnte ich ihr das als zusätzliche Wäscheleine verkaufen...
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Re: Erstinbetriebnahme Kosmos Radio+Elektronik 100 und 101

Ungelesener Beitragvon ChrisH » 11. Jan 2012, 19:50

Hallo Rolf!

Schön, neue Berichte von Dir zu lesen. Den besagten Empfänger hatte ich auch (damals) aufgebaut. Da wir mitten in München/Schwabing wohnten, war es mit der selbst gespannten Antenne nicht sehr gut. Habe dann mit unserer Funkantenne rumexperimentiert (CB-Funk, 40 Meter Kabel bis zum Dach, da stand so ein riesen Oschi von Antenne mit 4 Abstrahlern). Da war der Empfang schon etwas besser. Mit der Radio-Antennendose ging es dann noch besser. Muss ja sagen: ich bin "User" mit etwas Elektronik-Grundkenntnissen. Also kein Experte. Der würde wahrscheinlich die Länge der Antenne berechnen, anstatt Kabel rum zu stöpseln und zu probieren *gg*.

Bei Deinem letzten Satz musste ich schmunzeln! Aber es ist keine gute Idee, Deiner Frau eine Wäscheleine "zu verkaufen". Ich liess mir sagen: feuchte Unterwäsche dämpft den Empfang imens (oder anders: das geht ins Hösschen, äh in die Hose :mrgreen: )

Ich muss Jürgend dringend bitten, etwas gegen die Viren hier zu unternehmen: es hat mich jetzt auch angesteckt, das Baufieber. Die nächsten Tage kommen noch ein R&E 101 (um meinen Kasten zu komplettieren), ein Elektronik-Junior und ein "ausgeschlachtetes" E200 von einem Bekannten. Dann werde ich auch anfangen mit "back to the eighties" 8)

Viele Grüße & bis bald,
Christian

PS: ähnlich war es mit meinem Chemiekasten (ja natürlich auch Kosmos!): während in Villa Riba noch gelesen wurde, hat es in Villa Bacho schon geraucht und gestunken :lach:
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Re: Erstinbetriebnahme Kosmos Radio+Elektronik 100 und 101

Ungelesener Beitragvon ThomasK » 11. Jan 2012, 22:07

Schön, schön! Ich freue mich auch wieder einmal hier mitzulesen und ärgere mich doch tatsächlich, dass ich mene R+E 100 und 101 damals verkauft habe... :-( ...wie auch den Ü1, um den es nicht ganz so schade war.
So meine ich mich doch zu erinnern, das ich mit dem R+E 101 einen wesentlich klareren Empfang und auch einfachere Senderwahl hatte, als es bei meinem E200 noch ist. Bei den derzeitigen Preisen für vollständige Kästen werde ich die wohl aber nicht ersatzbeschaffen.
Also: Ich bin gespannt!

Gruß,
Thomas
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Re: Erstinbetriebnahme Kosmos Radio+Elektronik 100 und 101

Ungelesener Beitragvon meiseAC » 12. Jan 2012, 19:29

Hallo zusammen

Ich freue mich bei dem ein oder anderen Erinnerungen und/oder Bastelfieber auszulösen.
Damit dies auch so bleibt geht es nun weiter mit den Radioschaltungen.



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Diese Schaltung beinhaltet erstmal Teile aus den Ergänzungskasten 101
Die Bilder zeigen den Aufbau auf Seite 93.

Im Prinzip handelt es sich dabei um die ein wenig erweiterte Schaltung von Seite 73.
Das größte Geheimnis liegt in der Verwendung der beiden Abdeckhauben durch die der Klang um einiges voluminöser wird.
Die Empfangsleistung kommt dem Radio aus dem E200 schon recht nahe.

Viele Grüße

Rolf
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Re: Erstinbetriebnahme Kosmos Radio+Elektronik 100 und 101

Ungelesener Beitragvon meiseAC » 13. Jan 2012, 22:20

Bei dem vorletzten Empfänger auf Seite 98 kommt erstmals der Ferritstab zum Einsatz.
Hierfür müssen zunächst verschiedene Wicklungen mit Hochfrequenzlitze und Schaltdraht angefertigt werden.
Das Vorgehen ist sehr gut beschrieben und wird mittels einer vielzahl von Bildern verdeutlicht.

Das erste Bild zeigt den kompletten Aufbau, das zweite Bild einen Teilausschnitt einer Wicklung auf dem Ferritstab.
Leider ist das Bild etwas unscharf. Ich wollte euch zeigen das ich die Wicklungsenden des Schaltdrahtes mit einem Tropfen Heißkleber fixiert habe.
Die Wickelkammern sind so voll das der Draht am Wicklungsende leicht aus der Einkerbung rutscht.

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Die Empfindlichkeit des Empfängers ist besser ais die der Schaltung aus dem E200. Ich habe bei dem zählen der Sender den Faden verloren.
Selbstverständlich habe ich bei diesen Versuchen auf dien Anschluss einer externen Antenne und der Erde verzichtet.

Nun steht noch die letzte Ausbaustufe an. Dabei kommt ein dritter Transistor und ein HF-Transformator zum Einsatz.

Viele Grüße

Rolf
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Re: Erstinbetriebnahme Kosmos Radio+Elektronik 100 und 101

Ungelesener Beitragvon ThomasK » 14. Jan 2012, 13:33

Die Empfindlichkeit des Empfängers ist besser ais die der Schaltung aus dem E200. Ich habe bei dem zählen der Sender den Faden verloren.
Selbstverständlich habe ich bei diesen Versuchen auf dien Anschluss einer externen Antenne und der Erde verzichtet.

Na, dann hatte ich das doch richtig in Erinnerung. Dieser Versuchsaufbau war meines Erachtens nach der beste Mittelwellenempfänger aus dieser Kosmos-Reihe.

Gruß,
Thomas
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Re: Erstinbetriebnahme Kosmos Radio+Elektronik 100 und 101

Ungelesener Beitragvon meiseAC » 14. Jan 2012, 21:18

ThomasK hat geschrieben:
Die Empfindlichkeit des Empfängers ist besser ais die der Schaltung aus dem E200. Ich habe bei dem zählen der Sender den Faden verloren.
Selbstverständlich habe ich bei diesen Versuchen auf dien Anschluss einer externen Antenne und der Erde verzichtet.

Na, dann hatte ich das doch richtig in Erinnerung. Dieser Versuchsaufbau war meines Erachtens nach der beste Mittelwellenempfänger aus dieser Kosmos-Reihe.

Gruß,
Thomas


Hallo Thomas

Ich denke mit deiner Einschätzung liegst du richtig. Leider muss ich sagen denn der Aufbau des größten Radios mit einem dritten Transistors und des HF-Transformators stand bisher noch aus.
Mittlerweile habe ich die Schaltung aufgebaut und in Betrieb genommen, aber es gibt Probleme.

Hier erst einmal ein Bid:

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Der HF-Trafo wird wie folgt auf dem Spulenkörper gewickelt:

unterste Kammer 50 Windungen
darüberliegende Kammer 50 Windungen
darüber legende Kammer 100 Windungen
oberste Kammer 100 Windungen

Anzapfungen gibt es bei:

0 Windungen
100 Windungen
300 Windungen

Mit diesem "größten" Gerät mit den Teilen aus dem 100 und 101 Kasten empfange ich in den Abendstunden ohne zusätzliche Antenne und Erde genau neun Sender.
Sicherlich klar und super laut aber eben nur neun und damit mindestens 20 SDender weniger als mit der letzten Schaltung.
Mittlerweile habe ich meinen Aufbau mehrfach kontrolliert und wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich glauben das ich bei dem wickeln des Trafos eine Spule gegen die
übliche Wickelrichtung in eine der Kammern gefummelt hätte.
Hab ich aber nicht und was am merkwürdigsten ist:

Laut Handbuch soll der Ferritkörper so in dem HF-Trafo eingeschraubt werden das er in der Mitte der Spule sitzt.
Es soll sogar ein Stück Papier mit eingeschraubt werden damit der Kern an diese Position bleibt.
Bei mir ist es aber so das ich den Kern drehen kann wie ich will, es ändert sich genau nix.
Selbst wenn ich den Kern ganz nach oben drehe oder wegnehme es ändert sich genau nix.

Es wird kein Sender verstellt, die Lautstärke ändert sich nicht.

Erst wenn ich eine der drei Anzapfungen aus der Schaltung ziehe höre ich nichts mehr. Grundsätzlich arbeitet der HF-Trafo also aber irgendetwas stimmt da nicht.
Die Anschlüsse sind nicht vertauscht ich habe derzeit keine Idee.

Viele Grüße

Rolf
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Re: Erstinbetriebnahme Kosmos Radio+Elektronik 100 und 101

Ungelesener Beitragvon meiseAC » 15. Jan 2012, 22:24

so mittlerweile funktioniert alles wie es soll und das beste daran ist ich weiß nicht warum. :D

Ich habe ja in dem Thread über den E200 geschrieben das ich am Ende die jeweiligen "größten" MW Empfänger der Kästen R+E 100/101 und E200 vergleichen und bewerten werde.

Übrigens stört ein Handy Ladegerät in der Nähe ungemein selbst wenn gar kein Handy aufgeladen wird also wenn das Ding nur in der Steckdose steckt...

Hierfür habe ich mir einen Platz ausgesucht an dem ich beide Aufbauten plaziert habe, erst den einen dann den anderen an exakt der gleichen Stelle. Dabei zeigten die jeweiligen Ferritantennen in der gleichen Richtung).

Bewertet wurden:

Anzahl der empfangenen Sender (immer ohne zusätzliche Antenne und Erde)
Haptik (Handling, Bedienbarkeit)
Lautstärke
Klang
Optik

Besteht Interesse an den Ergebnissen? :lach:

viele Grüße

Rolf
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Re: Erstinbetriebnahme Kosmos Radio+Elektronik 100 und 101

Ungelesener Beitragvon ThomasK » 15. Jan 2012, 23:10

Ja, ich hätte schon Interesse. Vielleicht kaufe ich mir deswegen ja doch nochmal einen R+E 100 und 101! :lol:
Nein, mal im Ernst: Ich glaube, der E200 verliert, so zumindest meine Erinnerung. Da ich aber gerade den E200 noch habe, lasse ich mich gern eines besseren belehren.

Gruß,
Thomas
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Re: Erstinbetriebnahme Kosmos Radio+Elektronik 100 und 101

Ungelesener Beitragvon meiseAC » 16. Jan 2012, 18:53

Hallo zusammen

Hier nun meine Ergebnisse mit dem MW Radio des Kosmos E200 und dem MW Radio Kosmos 100/101 (größte Ausbaustufe).
In die Bewertung sind folgende Punkte eingeflossen:

Anzahl der empfangenen Sender (immer ohne zusätzliche Antenne und Erde)
Haptik (Handling, Bedienbarkeit)
Lautstärke
Klang
Optik

Selbstverständlich ist dies nur meine persönliche Meinung. Die Ergebnisse gelten für meine Empfangsbedingunmgen, meine Vorlieben für Aussehen und Bedienung von Geräten.

Empfang von Radiosendern

Bei der Anzahl der gefundenen Sender liegen beide Geräte mit je 34 Sendern gleichauf. Bei der Sendersuche habe ich bei allem was sich irgendwie nach Sprache oder Musik anhörte einen Strich gemacht.
Ich kann nicht ausschließen das ich den ein oder anderen Sender doppelt gezählt habe.

Bedienung der Geräte

Beide Geräte müssen mit beiden Händen bedient werden da die jeweiligen Drehkos und die jeweiligen Potis für die Rückkopplungen gleichzeitig bedient werden möchten.

Lautstärke

Bei beiden Geräten gibt es etwa acht Sender bei denen die Lautstärke unerträglich ist wenn nicht zurück gedreht wird. Darunter sind deutsche und niederländiche Sender.

Klang

Der Klang ist bei dem 100/101 etwas besser. Dies liegt aber an den aufgesetzten Abdeckungen aus Kunststoff. Eine solche Abdeckung habe ich für den E200 noch nicht.
Standard ist bei dem E200 eine Abdeckung aus Pappe, die Abdeckung aus Kunststoff musste gesondert erworben werden.

Optik

Mir persönlöich gefällt der E200 hier besser. Die Aufbauplatten sind ebenso wie die beiden Seitenteile durchgehend schwarz. In Verbindung mit der silbernen Front sieht der E200
einbach besser aus.


Fazit:

Meiner Meinung nach ist der E200 ganz knapp mein Favorit geworden.
Trotz einiger Nachteile z.B. sind sechs Batterien für die Spannungsversorgung nötig, hat der E200 gewisse Vorteile:
Die Sendersuche ist einfacher als bei dem 100/101. Während beim 100/101 der Drehko mit Daumen und Zeigefinger bedient werden muss, reicht bei dem E200 durch die besondere Einbaulage des Drehkos der Daumen.
Weiterhin können beim E200 die Sender feinfühliger gesucht werden. Der Frequenzbereich ist durch einen Umschalter in zwei Bereiche aufgeteilt. Dadurch steht für jeden Bereich der ganze Drekobereich zur Sendersuche zur Verfügung.
Bei dem 100/101 gibt es durch die Schnecke am Drehko eine Untersetzung allerdings kurbelt man ohne Ende um den Bereich einmal zu überstreichen.

Allerdings hat der E200 auch einen gravierenden Nachteil:

In Übereinstimmung mit den Erklärungen im Handbuch ist es bei dem E200 so das die besten Ergebnisse erzielt werden wenn das Lautstärke Poti auf 2/3 steht. Falls nun ein Sender der ausreichend stark ist zu laut ist, kann die Lautstärke zwar zurückgedreht werden, aber dadurch leidet die Empfindlichkeit des Empfängers. Um schwache Sender zu hören muss der Lautstärkeregler wieder auf 2/3 stehen was bedeutet entweder hört man beim suchen die schwachen Sender nicht oder man hört alle Störgeräuche zwischen den Sendern eben mit fast voller Lautstärke (Stellung 2/3).

Beide Geräte können noch erweitert werden. Bei dem 100/101 geht es weiter mit dem Anschluss eines weiteren Lautsprechers mittels anzubauender Lautsprecherbuchse.
Beim E200 wird noch Dank den vorhandenen Meßgerätes eine Art Feldstärkeanzeige aufgebaut.

Viele Grüße

Rolf
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Re: Erstinbetriebnahme Kosmos Radio+Elektronik 100 und 101

Ungelesener Beitragvon meiseAC » 12. Feb 2012, 20:59

Nachtrag:

Als ich den R+E 100 zusammengebaut habe, habe ich nicht die originale beiligende matte rote LED benutzt weil ich der Meinung war das diese weil ca. 30 Jahre alt zu dunkel leuchtet.
dies teilweise auch so je nach Schaltungsaufbau.
Deshalb habe ich seinerzeit eine moderne rote LED im klaren Gehäuse benutzt. Diese hat sich allerdings in der Praxis als viel zu hell erwiesen wenn der dafür vorgesehene 120 Ohm Widerstand als Vorwiderstand mit eingebaut wird.
Ich werde deshalb den originalen Vorwiderstand von 120 Ohm durch ein Exemplar mit 470 Ohm ersetzten. Nach diversen Versuchen ergab diese Kombination eine Helligkeit die es ermöglicht die LED anzuschauen ohne danach minutenlang Blind zu sein.

Übrigens habe ich auch moderne grüne und blaue LED`s im klaren Gehäuse ausprobiert allerdings bin ich der Meinung das diese Farben schlecht zu dem schwarzen Gehäuse passen.

viele Grüße

Rolf
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Re: Erstinbetriebnahme Kosmos Radio+Elektronik 100 und 101

Ungelesener Beitragvon Kosmonaut » 14. Feb 2013, 18:05

Deine interessanten Beschreibungen haben mich dazu gebracht, mir vor kurzem ebenfalls einen 100/101 zuzulegen. Ich begrüße es sehr, auch von Experimenten zu lesen und nicht nur die Beschreibungen der Kästen als Museumsobjekt. Irgendwo habe ich übrigens mal gelesen, daß man die Frau zum Einkaufsbummel in die Stadt schickt, wenn ein neuer Kasten kommt?
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Re: Erstinbetriebnahme Kosmos Radio+Elektronik 100 und 101

Ungelesener Beitragvon meiseAC » 14. Feb 2013, 18:36

Hallo

Ja meine Frau muss 1 x im Monat mit ihrer Freundin Zur Lady`s Night im Kino Center.
Da haben dann nur frauen Zutritt und vorher oder danach gehen die noch essen. Das ist der beste Zeitpunkt um
die neu angekommenen Pakete aus ihren Verstecken zu holen.
Ich habe gerade aktuell wieder dieses Gerät aufgebaut.

viele Grüße

Rolf
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Re: Erstinbetriebnahme Kosmos Radio+Elektronik 100 und 101

Ungelesener Beitragvon Kosmonaut » 17. Feb 2013, 17:00

In der Beschreibung oben vermisse ich das einfache KW-Radio aus dem R+E 100 (Kap. 116). Während das entsprechende Gerät vom R+E 1 bei mir nicht zufriedenstellend arbeitete, spielt dieser Empfänger befriedigend. Ich höre z.B. Radio 700 auf 6005 kHz und Radio KBC auf 6095 kHz mit guter Lautstärke (Erde=Zentralheizung, Antenne=3m Draht im Zimmer).
Zum Mittelwellenradio gibt es im Kap. 113 eine Ergänzung. Man könne durch Umstecken der Spulenanschlüsse die Trennschärfe verbessern. Das funktioniert auch und ist im R+E 1 nicht beschrieben, müßte dort aber ebenfalls möglich sein (Antenne an Anzapfung 3, Basiskondensator an Anschluß 5). Anscheinend bedämpft die Antenne den Schwingkreis stärker als die über einen 82pF Kondensator verbundene Basis des Transistors. Ohnehin halte ich es für unzweckmäßig, eine Antenne direkt mit dem heißen Ende des Schwingkreises zu verbinden.

EDIT: Inzwischen habe ich das große MW-Radio aus dem R+E 101 aufgebaut. Es ist erstaunlich empfindlich und trennscharf für einen Geradeausempfänger. Tagsüber höre ich mehr Sender (inklusive Ausland) als mit einem Elta-Taschenradio vom Elektrodiscounter (immerhin Superhet). Leider ist der Abstimmknopf schwergängig und hat etwas Spiel, welches besonders am unteren Bereichsende stört. Die Plastikkonstruktion ist eben doch keine Präzisionsmechanik. Die Miniskala ist trotz der Vergrößerungslinse kaum abzulesen. Insgesamt ist der Eindruck für ein Kinderspielzeug recht ordentlich. Der Empfang ist deutlich besser als mit dem Mittelwellenradio des E200, mit dem tagsüber kaum Fernempfang möglich ist. Am späten Abend konnte ich mehrere holländische Piratensender jenseits der oberen Bandgrenze in guter Lautstärke aufnehmen, dabei wohne ich nicht an der Grenze, sondern erheblich weiter südlich (in Hessisch-Kongo wie die Einheimischen sagen).

EDIT: Der "große" Kurzwellenempfänger des R+E 101 funktioniert ebenfalls, wenngleich Trennschärfe und Empfindlichkeit nicht ganz an den Elta-Superhet für 6,95€ herankommen. Obwohl man (also der Konstruktuer des R+E 11, von dem hier abgekupfert wurde) sich große Mühe bei der Konstruktion der Schwingkreisspule gegeben hat und die Anweisung zur Bewicklung über eine Seite füllt, kommt das Konzept der einfachen Luftspule doch an seine Grenzen. Die Rückkopplung ist schwer einzustellen. Beim R+E 1/11/12 hatte man deshalb ein weiteres Potentiometer, welches zur Feineinstellung der Rückkopplung herangezogen wurde.

EDIT: Habe fertig. Die Optikversuche sind ganz OK. Ich wollte die unverbastelte Original-Leuchtdiode nicht verbiegen und habe daher eine aus der Bastelkiste in das Gehäuse eingesetzt, die ohnehin etwas heller leuchtet. Sowohl mit dem Piepsgenerator als auch mit der Tonübertragung übertreffe ich die im Handbuch genannte Reichweite von 2m deutlich, ca. 6m wurden erzielt. Die extra Optik mit Linsen im Gehäuse für LED und LDR macht etwas aus. Der Tubus schirmt Fremdlicht ab und mit einer roten Folie (Original fehlt meinem Kasten leider, habe den roten Teil einer Rot/Grün-Brille davorgehalten) kann man Lampenlicht etwas abschirmen. Wenn man eine einfache Plastiklupe vor die LED hält, wird das Signal-Rauschverhältnis noch deutlich besser.
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Re: Erstinbetriebnahme Kosmos Radio+Elektronik 100 und 101

Ungelesener Beitragvon Kosmonaut » 2. Mär 2013, 10:40

Zusammenfassung meiner Ergebnisse siehe vorigen Beitrag. Fazit: bis auf die Optoelektronik-Versuche nichts wirklich neues gegenüber dem R+E1/11/12. Lediglich wird die diskret aufgebaute Gegentaktendstufe durch ein IC-Modul ersetzt. Dafür gibt es keine Versuche mit pnp-Transistoren und Si-Dioden mehr.

Die Funktion des Blendenstreifens, den ich in mühevoller Kleinarbeit nachgebaut hatte, hat sich mir nicht ganz erschlossen. Irgendwie braucht man den nur für einen Versuch, den man auch ohne den Streifen machen kann (Dämmerungsschalter)? Wirklich gut ist der Einsatz nicht beschrieben (Heinz Richter hätte das ausführlicher gemacht). Ich möchte andere Meinungen und Erfahrungen hören.
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Re: Erstinbetriebnahme Kosmos Radio+Elektronik 100 und 101

Ungelesener Beitragvon Kosmonaut » 27. Apr 2013, 13:53

Kosmonaut hat geschrieben:Fazit: bis auf die Optoelektronik-Versuche nichts wirklich neues gegenüber dem R+E1/11/12.


Nach Durchsicht des EST-20 Buches muß ich ergänzen: Die Optoelektronikversuche des R+E 101 sind samt und sonders aus dem EST-20 abgekupfert. Die schöpferische Höhe des R+E 100/101 beschränkt sich somit auf das IC-Verstärker-Modul. Der Rest ist alter Wein in neuen Schläuchen. Eine Glanzleistung der Marketingabteilung! :-|
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