500-pF-Drehko für R + E

Ideen und Vorschläge zur Beschaffung, zum Nachbau, zum Ersatz oder zur Wiederaufbereitung alter Kästen oder Bauteile

500-pF-Drehko für R + E

Ungelesener Beitragvon hgd » 29. Aug 2013, 15:36

Hallo Liste,

zwei der 500-pF-Drehkos des Radio + Elektronik A sind ziemlich hinüber.

Der eine hat nur noch 413 pF und der andere nur noch 348 pF. Bei dem stärker gestörten Drehko drehen sich auch nicht innen sichtbare Teile gleichzeit, sondern bleiben stehen um sich beim weiteren Drehen dann doch wieder in Bewegung zu setzen. Die gemessenen Werte hierüber sind der "vollkommen hinein gedrehte" Zustand.

Da das Pult ansonsten (nach gründlicher Reinigung der Kontaktklemmen) wieder gut in Schuss ist, stellt sich die Frage nach Ersatz für die beiden 500-pF-Folienkondensatoren.

Durch Zufall sah ich hier im "Board" die Aufnahme des HF-Zusates vom Radiomann. Der dort abgebildete Drehko, welcher in der Teileauflistung keine Angaben zur Kapazität enthält, sieht imho ähnlich dem 500-pF-Drehko aus dem R + E aus.

Meine Fragen:

(1)
Wie komme ich an zwei Ersatzdrehkos für den R + E A ?

(2)
Welche Kapazität hat der Drehko aus dem HF-Zusatz des Radiomann ?

Wenn dies ebenfalls ein 500-pF-FolienDrehko ist, wo gibt es für diesen /Zusatz-) Kasten Ersatzteile ?

Es wäre ja jammerschade, wenn nach der Reinigungsaktion der Klemmen der Kasten nicht wieder den vollen Betrieb aufnehmen könnte :cry: .

tia
Gruß
Hans-Günter
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Re: 500-pF-Drehko für R + E

Ungelesener Beitragvon JuergenK » 29. Aug 2013, 16:27

Hallo Hans-Günter,

die Drehkos aus dem R+E findet man nicht nur im Radiomann HF-Zusatz sondern auch im Elektronik-Labor XG bzw. in dessen Zusatzkasten XS. Hier ein Bild vom XG/XS:

Bild

Der rechte Drehko (gemessen: 5 - 512 pF) ist derjenige Typ, der auch im R + E bzw. im Radiomann HF verwendet wurde. Der linke Drehko (gemessen: 8 - 540 pF) ist neueren Datums, er ersetzte beim Elektronik-Labor XG/XS im Lauf der Zeit den ursprünglichen Typ.

Jaja, woher bekommen? Da habe ich leider auch keine Antwort (außer eben bei ebay nach alten Drehkos suchen oder ein Labor-X-Pult ersteigern, bei dem, von links aus gezählt, zumindest der erste und der dritte Regler vorhanden sind. An die dabei entstehenden Kosten möchte ich allerdings eher nicht denken ...).

Übrigens: wer genau hinsieht, wird bemerken, dass das Poti im Bild auch nicht so recht original ist. Altes Problem der X-Kästen: dort bricht schon mal die Kunststoffachse ab, und Ersatzpotis (M8-Gewinde und 4-mm-Achse mit Verdickung auf 6 mm für den Knopf) sind - jedenfalls in der offenen Bauform - wohl nicht mehr zu bekommen. Da habe ich von einem alten Poti dessen Achse (4mm plus 6mm-Adapter) mit montiertem Schleifer genommen und in das KOSMOS-Poti eingebaut. Der "neue" Schleifer hat gegenüber dem KOSMOS-Poti einen etwas größeren Radius, hier erkennbar an den beiden "übereinander liegenden" Schleiferbahnen. Es funktioniert jedenfalls. :razz:

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Re: 500-pF-Drehko für R + E

Ungelesener Beitragvon werner » 30. Aug 2013, 17:32

Ich könnte mit 2 Drehkos in der gesuchten Bauform aushelfen. Kantenlänge der quadratischen Pertinaxplatten ist ca. 4 cm.

Gruß,
Werner
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500-pF-Drehko für R + E

Ungelesener Beitragvon hgd » 31. Aug 2013, 22:58

Hallo Jürgen und Werner,

vielen Dank für die Infos. Ich versuche gleich mit Werner privat in Kontakt zu treten. Vorab: ich bin daran interessiert.

Ein gutes Wochenende
Gruß
Hans-Günter
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Re: 500-pF-Drehko für R + E

Ungelesener Beitragvon hgd » 29. Sep 2013, 01:22

Hallo Liste,

ich hatte berichtet, dass einer meiner Drehkos defekt ist: er weist eine viel zu geringe Endkapazität auf. Dank Werner habe ich einen Ersatz für die Drehkos gefunden, der hier vorgestellt defekte wird als erster (erneut) ausgetauscht und verwindet damit von den beiden von mir favorisierten Pulten von R + E.

Aber es kann mehr defekt sein, als dass nur der Sollwert der Endkapazität nicht erreicht wird. Ich habe also begonnen, alle meine 500-pF-Drehkos aus den R + E Pulten zu messen, alle 20° Drehwinkel ein Messwert. Das zweite Diagramm von jeweils den beiden Drehkos eines Pultes liegt inzwischen vor und wird gleich unten eingebaut.

Mir stellt sich die Frage, was genau hier fehlerhaft ist. Ist nur ein "Platten"paar ausgefallen, hat eine Rotorplatte ihre Verbindung zur Drehachse verloren? Oder hat sich eine Statorplatte verabschiedet. Mit Platte meine ich immer die entsprechende Folie. Ich kann mir keinen Reim darauf machen, zumal beim Betrachten des defekten Drehkos, zwischen drin eine Bewegung abrupt zum Stillstand kommt. Daher war ich auch sehr überrascht, dass auch der defekte, einen kontinuierlichen Kapazitätsverlauf zeigt. Es gibt keinen Knick im Kurvenverlauf. Einen sochen hatte ich erwartet. Aber nichts da.

Was haltet Ihr davon?

tia
Einen schönen Sonntag wünscht
Hans-Günter
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