Das Gakken Radio

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Das Gakken Radio

Ungelesener Beitragvon GeorgK » 9. Dez 2013, 19:24

Dank Friedhelm :thumb: konnte das kleine Gakken Radio begonnen werden.

Die Spule besteht aus Pertinax Resten die ich mit der Laubsäge gut aussägen konnte. Als Scharniere für die Drehung des Inneren Ringes habe ich von einer Sprühdose das verlängerungs Röhrchen genommen.CuL Draht ist 0,2 mm .Der 14 cm Ring hat 21 Wdg. , und der kleine innere 20 Wdg.Das erste Bild zeigt den Wert im liegenden Zustand .
Danach sind es die gewünschten 200 µH und noch darüber. Also voller Erfolg. Als nächstes kommt der Zusammenbau des ganzen. Röhre ist eine DK91.


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P1150693.JPG
Die Spule aus Pertinax-Körper mit CuL Draht 0,2 mm
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Re: Das Gakken Radio

Ungelesener Beitragvon JuergenK » 9. Dez 2013, 20:39

Hallo GeorgK,

Dank des Hinweis von Friedrich habe auch ich weitere Unterlagen zum 1-Röhren-Reflexempfänger von GAKKEN finden können, z.B. hier: klick edit: schon nach wenigen Tagen funktioniert der link nicht mehr... GeorgK hat allerdings weiter unten einen weiteren link genannt, welcher das Schaltbild zeigt.

Laut dortiger Beschreibung hat der Original-Drehko nur 100pF (wohl "Quetscher"?) und wird der Frequenzbereich durch einen parallel zuschaltbaren 100 pF Festkondensator umgeschaltet. Von daher ist Dein geplanter Aufbau mit einem Luftdrehko von geschätzt (2x) 500 pF natürlich komfortabler und hinsichtlich der Schwingkreisgüte auch besser. Aber da das Gerät ja eigentlich keinen zusätzlichen Antennenanschluss besitzt, stellt sich die Frage nach einer besonderen Anforderung an die Schwingkreisspule. Da wäre dann doch eigentlich HF-Litze angebracht?

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Re: Das Gakken Radio

Ungelesener Beitragvon GeorgK » 10. Dez 2013, 14:41

Hallo Jürgen,

gut gesehen. Zum Drehko denke ich, dass der 500 Pf ganz gut geht. Getestet habe ich die Spule an einem ähnlichen Objekt. Funktioniert am besten in der Stellung um die 200 µH. Auch hatte ich eine Spule aus Sperrholz aussgesägt ( Einmal Schreiner, immer Schreiner) die hat 13 Segmente mit dem gleichen CuL Draht. Sehr gute Werte und auch bei 200µH im Mittelwellenbereich guten Empfang.

Da ist die HF Litze natürlch besser, müsste aber den Spulenkörper noch breiter ausarbeiten, damit auch die 21 Windungen aufgewickelt werden könne. Immerhin ist HF Litze mit etwa 45 x 0,07 mm ganz schön "Dick".

Da ich Spulen aller Art schon vorbereitet habe, werden dann auch mal ein(ig)e "Schwinkkreis Spule(n)" getestet werden.

Das untere Bild zeigt die "Sperrholz" Spule. Auf Papier aufgezeichent, ausgeschnitten aufgeklebt, mit der LAubsäge ausgesägtund fertig. Für die Achse habe ich Stahlnadeln einfach durch das Hold reingedrückt.

An diesem Transistor Radio mit Lautsprecher Betrieb kann ich Tagsüber sehr viele MW Sender empfangen.

P1150697.JPG
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Re: Das Gakken Radio

Ungelesener Beitragvon GeorgK » 16. Dez 2013, 18:35

So richtig geht es noch nicht weiter.
Die HF Spule (rechts von der Anode) ist kein Problem. Eher die NF Drossel. Da musste eine im Kilo Ohm Bereich her und mit Eisenkern. Auf dem Original Foto vom Gakken Radio ist eine (kleine) zu sehen. Aber woher nehmen? :haeh: Ein AÜ mit 7-10 K Ra ist für dieses Bastelding viel zu gross.
Die 1 N 60 könnten denke ich mal auch 1N4448 sein. Aber ich bekomme die 1N60 demnächst.
Eigentlich eine einfache Schaltung mit Gitter 1 und Pin7 (keine Steuerwirkung) da kommt es zur Raumladung wie bei der RE074D.
Gitter 3 ist das Steuergitter und wird über den 100pf vom verstärkten Anodensignal über die Gleichrichung im Arbeitspunkt beeiflusst.
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Re: Das Gakken Radio

Ungelesener Beitragvon JuergenK » 16. Dez 2013, 19:26

Hallo Georg,

hast du einen alten 2-kOhm-Kopfhörer? Die alten Bakelit-Dinger, wie sie z.B. jahrzehntelang dem KOSMOS Radiomann beilagen? Der könnte eigentlich als NF-Drossel funktionieren. Oder die Primärwicklung eines kleinen Netztrafos: einfach mal probieren.

Was die 1N60-Diode angeht: Das ist ein Germanium-Typ, die 1N4148/4448 ist Silizium (mit entsprechend größerer Schwellenspannung, ca. 0,7V statt 0,2V).

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Re: Das Gakken Radio

Ungelesener Beitragvon GeorgK » 17. Dez 2013, 10:33

Hallo Jürgen,

ja das mit dem 2 Kohm Kopfhörer ist eine Idee. Werde ich mal testen. Da habe ich noch 2 Stück im sehr guten Zustand.
Meine Mini Print Trafos hatte ich schon alle durchgemessen. Die sind unterhalb von Kilo Bereiche. Muss mal In Netz suchen......

In Erwartung weiterer Bauteile habe ich aus einem Frühstücksbrettchen für 1 Euro eine weitere Spule gesägt.

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Re: Das Gakken Radio

Ungelesener Beitragvon Friedhelm » 18. Dez 2013, 16:56

Hallo Georg, das geht ja richtig voran bei dir :clap:

Frage: Das sieht nach einem Variometer aus?

Schöne Adventsgrüße,

Friedhelm
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Re: Das Gakken Radio

Ungelesener Beitragvon GeorgK » 19. Dez 2013, 11:59

Hallo Friedhelm
der Plan ist hier zu sehen: http://members.iinet.net.au/~cool386/gakken/gakken.html

Das ist wie ein Variometer und als Antenne gleichzeitig. Aber, als ich gestern die Dioden bekam und eingebaut habe, tut sich nichts. Mit 2 Kohm Kopfhörer auch nicht.
Es schwingt nichts. :haeh: Röhre ist neu. Spannungen sind im Soll Bereich. Jetzt muss Ursachenforschung her. Die Antennen Spule (Variometer Antenne sag ich mal dazu)
hatte ich schon getestet die ist ok.
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Re: Das Gakken Radio

Ungelesener Beitragvon Friedhelm » 19. Dez 2013, 15:32

Lieber Georg,

mit dem Radio bin ich überfordert. Was mir aber auffällt: Gezeigt ist doch parallel zum 1MOhm NF-Ausgang ein Kristallhörer(?). Der ist doch per se niederohmig? Hast Du einen "Langdraht", den Du ankoppeln könntest?

Du hast gesehen, daß im Schaltbild (gemäß Link) eine Drossel mit Ferritkern und eine mit Eisenkern gezeigt wird?
Frag mich nur nicht, welche mit Eisen- und welche mit Ferritkern ausgestattet ist.
Bei den Amis ist gestrichelt: Ferrit, durchgezogene Linie: Eisen.
Reizvoll ist das Ganze. Das könnte man auch mit einer EF98 imitieren.

Viel Erfolg und gutes Gelingen/Empfangen!

Friedhelm


N.B. Wenn Jürgen mich mit Friedrich anspricht, hat das durchaus seine Richtigkeit. Beides ist richtig!
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Re: Das Gakken Radio

Ungelesener Beitragvon GeorgK » 19. Dez 2013, 18:48

Hallo Friedhelm,
etwas Erfolg hatt sich eingestellt. Nach neuem wickeln einer (An der Anode) Luftspule mit viel dünnem CuL Draht und eine mit Kern (NF Spule) UND
Mit einer MW Spule und Antennen Anschluss geht das ganze ganz gut. Die Schwenkbare ist also nicht Optimal.

Mal sehen, ob es mit HF Litze besser wird. Jedenfalls ist das ganze auf Empfamg. Interessant sind die 27 Volt Anodenspannung. Da machen 60 auch nicht mehr her.Und der Hörer muss natürlich ein Kristall Ohrhörer sein (schmalzbohrer)
Ansonsten müsste man das ganze mit einem AÜ umbauen, wass ich eigentlich nicht wollte. Was momentan gut geht, ist ein kleiner NF Verstärker anstelle des Kristall Hörers.

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Re: Das Gakken Radio

Ungelesener Beitragvon Friedhelm » 19. Dez 2013, 22:03

Hallo Georg, Du bist ja nicht zu bremsen.

Beim Stichwort schwenkbar kommt mir der Gedanke: Das Variometer dient der Abstimmung/ Antennenanpassung. Einerseits.
Andererseits: Ist nicht aber nach erfolgter Abstimmung das gesamte Gebilde auf maximale Lautstärke zu drehen, da gleichzeitig auch Rahmenantenne?
Mein letzter MW-Empfänger (Ohne Rahmeantenne) liegt lange zurück. Ist wohl nicht mein Fachgebiet.

Jedenfalls bist Du auf dem richtigen Weg, zumal das wirklich exotisch (im Sinne des Wortes) ist.

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Re: Das Gakken Radio

Ungelesener Beitragvon GeorgK » 20. Dez 2013, 09:42

Hallo,

da gibt es auch ein Video dazu Friedhelm. Da ist zu sehen, dass der Benutzer die Spule versellt und die Sender damit einstellt. Der Wert des Drehkos fehlt auf dem Plan. Aber Jürgen hat das schon geschreiben.Ich denke die Drehko Kapazität ist klein und wird über das Variometer -Spulengebilde Maximiert. Aber Spulen um die 200µH gehen sehr gut.


Zum Video
http://tinyurl.com/puyw7sp
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Re: Das Gakken Radio

Ungelesener Beitragvon Lutz » 20. Dez 2013, 19:00

Friedhelm hat geschrieben:...parallel zum 1MOhm NF-Ausgang ein Kristallhörer(?). Der ist doch per se niederohmig?..


Hallo Bastlersleute!

Nein, ein Kristallhörer ist extrem hochohmig, funktioniert in etwa wie ein Piezo-Schallwandler, nur ist die Membran viel dünner.
Man kann ihn sogar als Mikrofon verwenden, aber eig. nur unter Verwendung eines Feldeffekttransistors, der die Kapsel nur unwesentlich belastet.
Daher muss man ihn in manchen Fällen mit einem ebenfalls hochohmigen Parallelwiderstand betreiben, damit wenn nötig, auch ein wenig DC fliessen kann.
Der hochohmige Widerstand kann auch bei reiner AC-Beaufschlagung gut sein, damit ein Ladungsaustausch stattfinden kann.

Reflexempfänger an sich sind interessant, können aber auch sehr zickig sein, wenn es nicht gelingt, HF und NF sauber zu trennen. Wenn man das nicht hinbekommt, wird das Frust. Allein Bauteileauswahl und auch die Anordnung ist nicht unwichtig.
Aber wenn es funktioniert, hat man einen leistungsfähigen Geradeausempfänger.

Gruss Lutz
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Re: Das Gakken Radio

Ungelesener Beitragvon meiseAC » 21. Dez 2013, 12:59

Hallo zusammen

Es freut mich hier den ein oder anderen Radiobastler zu treffen.
Letztes Jahr fühlte ich mich ein wenig einsam mit meinem Radioprojekten . :D

Hier noch einmal der Link zu meinem 3 Röhren Radio:

viewtopic.php?f=82&t=601

Das größte Problem ware immer das ermitteln der richtigen Windungszahlen.
Hier gibt es im Netz viele kleine Hilfsprogramme allerdings klafften Teorie und Praxis weit auseinander.

viele Grüße

Rolf
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Re: Das Gakken Radio

Ungelesener Beitragvon GeorgK » 21. Dez 2013, 16:43

Macht doch immer wieder Spass und neue Denksportaufgaben sind auch zu lösen. Im Baumarkt habe ich mal einen Rest Siebruckplatte gekauft. Gerade mal 50 cent.
Das ist daraus entstanden.
Die Röhren sind 2 x 2 SH 27 L Russen röhren die mit ausgedienten "alten" Röhren getarnt wurden.
Auch durch umsockeln der 2 SH27L bekommt man ergebnisse wie für eine alte Raumlade Röhre
Der Schaltlan ist hier: http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbr ... Audion.htm

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Hier habe ich eine Umsockelung vorgestellt. Leider ist im unteren Bereich das Glas der Röhren beim abschneidern gerissen. Verwendet habe ich einen Dremel mit Widia Blatt.

http://www.elektronik-labor.de/HF/Radiomann.html

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Re: Das Gakken Radio

Ungelesener Beitragvon Friedhelm » 27. Dez 2013, 11:52

Hallo Lutz,

vielen Dank! Habe wieder etwas dazugelernt :clap:
Ich bin und bleibe eben gelernter Starkströmer.... :wut:

Beste Grüße zum Jahreswechsel,

Friedhelm
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