Physikfan hat geschrieben:Für den Motor meiner Vakuumpumpe brauche ich 400V Drehstrom (1-2 kW), habe aber keinen Anschluß dafür.
Ich sehe drei Möglichkeiten:
1. Mit einem Kondensator eine Phasenverschiebung für eine "dritte Phase" herstellen.
2. Selbst eine Schaltung nach einem bereits bewährten Schaltplan mit IGBTs herzustellen.
3. Eine kommerzielle fertige Schaltung oder Gerät mit Gehäuse über Ebay zu erstehen.
Bitte, wer kann mir da gute Ratschläge geben?
Physikfan hat geschrieben:Mittlerweile habe ich mich für den Frequenzumrichter entschieden.
Alledrdings sind noch zwei Probleme zu lösen:
1. Der Pumpenmotor braucht 3 x 400V, der Frequenzumrichter liefert nur 3 x 240 V.
2. Der Pumpenmotor möchte Sternschaltung.
Die Frage ist, ob ich leicht einen Drehstromtrafo (wahrscheinlich über 10 kg) finden kann, wo ich
3. elegant von 3 x240 auf 3 x 400V und
4. von Dreieck auf Stern kommen könnte?
Physikfan hat geschrieben:Die Probleme sind zahlreich und auch zum Teil recht komplex:
1. Sind Filter vorhanden, damit die Rückwirkung auf das Netz empfindliche Geräte nicht zu sehr stört.
2. Die vorhandenen Oberwellen können den Motorlauf sowie auch das Laufgeräusch beeinflussen.
und viele andere Punkte, die sich dann erst in der Praxis, im Betrieb der Pumpe offenbaren.
Physikfan hat geschrieben:Allerdings sind noch zwei Probleme zu lösen:
1. Der Pumpenmotor braucht muß an den Frequenzumrichter angepasst werden, 3 x 240 V.
2. Der Pumpenmotor ob Sternschaltung oder Dreieck muß noch geklärt werden.
wolfgang hat geschrieben:1) Einsatz eines Frequenzumrichters.
Dabei entstehen natürlich viele Oberwellen. Diese müssen gefiltert werden. Hier sind ggf. die Vorgaben des EVU (Energieversorgungsunternehmen) zu beachten.
Physikfan hat geschrieben:Das mit den Oberwellen soll von den steilen Umschaltflanken des Frequenzumrichters kommen.
wolfgang hat geschrieben:2) Bei Anschluss über Drehstrom entstehen keine Oberwellen
3) Anschluss des Motors:
Ein Drehstrommotor ist keine rein ohmsche Last sondern hat auch einen induktiven Anteil.
wolfgang hat geschrieben:Da wir ein 400 Volt-Netz haben, lassen sich die hier verfügbaren Motoren auch an diese Spannung anschließen. Das sagt aber nichts zu der Nennspannung der Wicklung aus. Diese steht auf dem Typenschild. Beträgt die Nennspannung der Wicklung 400 Volt, wird der Motor in Dreieckschaltung angeschlossen, beträgt die Nennspannung der Wicklung 230 Volt wird der Motor im Stern angeschlossen.
Physikfan hat geschrieben:Spannend werden die Experimente mit variabler Frequenz werden, dabei werde ich auch ein Oszilloskop einsetzen, um die entspechenden Kurvenformen und Phasenlagen zu studieren.
Physikfan hat geschrieben:"Wenn ein Motor von einem Frequenzumrichter gespeist wird, ruft die pulsbreitenmodulierte (PWM = pulse-width modulation) Spannung, die am Motor angelegt wird, zusätzliche magnetische Störgeräusche bei Taktfrequenz und Oberschwingungen
der Taktfrequenz (meist mit dem Doppelten der Taktfrequenz) hervor."
Das würde bedeuten, dass man auch rein akustisch merken könnte,
ob ein Drehstrommotor bei gleicher Spannung, gleicher Frequenz, mit Drehstrom aus dem Stromnetz
oder aber mit Drehstrom vom Frequenzumrichter betrieben wird.
Physikfan hat geschrieben:Das würde Messungen mit einem guten Mikrofon und FFT-Analysator rechtfertigen.
Ich werde daher parallel zu elektrischen Strom-Spannungsmessungen auch akustische Messungen durchführen
und diese Singnale Fourier analysieren.
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