DS203- Ein Mini- Oszilloskop, das es in sich hat

Alles, was bei der Anwendung der Kästen hilfreich sein kann...

Re: DS203- Ein Mini- Oszilloskop, das es in sich hat

Ungelesener Beitragvon Physikfan » 10. Mär 2016, 22:57

Hallo Horst

Du hast ja die Magnetisierung alter Permanentmagnete meßtechnisch in die Minioszilloskopserie gezogen.
Ich hoffe, dass ich Montag nachmittag erste Strom- und Magnetfeldmessungen an einer solchen Kondensatorentladungsschaltung
durchführen kann.
Für einmalige Signale gibt es auch Analogspeicher Oszilloskope, lange Nachleuchtdauer der Schirme etc.
Das Problem ist meist die richtige Einstellung des Triggerlevels.

Wie hohe Spannungen willst Du denn messen, mit einem Hochspannungstastkopf?

Viele Grüße

Physikfan
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Re: DS203- Ein Mini- Oszilloskop, das es in sich hat

Ungelesener Beitragvon buedes » 10. Mär 2016, 23:44

Physikfan hat geschrieben:Du hast ja die Magnetisierung alter Permanentmagnete meßtechnisch in die Minioszilloskopserie gezogen.
Nicht wirklich! Hier geht es mir vornehmlich um die messtechnischen Möglichkeiten dieses DSO und dessen richtige Bedienung. Natürlich schiele ich dabei auch sehr stark auf die Verwendung in der Rubrik "Magnetisierung".

Physikfan hat geschrieben:Ich hoffe, dass ich Montag nachmittag erste Strom- und Magnetfeldmessungen an einer solchen Kondensatorentladungsschaltung
durchführen kann.
Bin schon ganz gespannt!

Physikfan hat geschrieben:Wie hohe Spannungen willst Du denn messen, mit einem Hochspannungstastkopf?
Das ist wieder eine andere Sache. Darauf hat mich Andy gebracht: Man könnte doch mit diesem DSO bei geeigneter Ankopplung sicherlich auch den Zündfunken meines Mopeds einmal genauer unter die Lupe nehmen.

Gruß, Horst
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Re: DS203- Ein Mini- Oszilloskop, das es in sich hat

Ungelesener Beitragvon hammady » 11. Mär 2016, 00:28

hi

Hallo Horst

ICh habe den Widerstand vermessen und werde ihn morgen abschicken. Ich habe Dir auch die anderen Widerstände eingepackt.

Dann bin ich gespannt wie es weitergeht

LG Andy
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Re: DS203- Ein Mini- Oszilloskop, das es in sich hat

Ungelesener Beitragvon hammady » 17. Mär 2016, 21:58

hi

Hallo Horst

Ich schreibe Dir die Antwort hier rein da sich sicherlich mehrere Leute dafür interessieren wie wir im Labor Widerstände messen.

Also Wir haben eine Spezielle Messbrücke ( ca 100.000€ ) welche die Widerstände mit verschiedenen Stromstärken Beaufschlagt.
Diese werden Vorher je nach Widerstandswert und Typ in der Software eingegeben.
In einem temperierten Ölbad "schwimmt" dann ein Referenzwiderstand welcher immer mit den DUT ( DEVICE UNDER TEST ) verglichen wird.
Daraus ergibt sich nach X Messungen ein Mittelwert welcher dann ausgegeben wird.
Je nach dem wie die Qualität der Messung und des Widerstandes können dann noch die ppm ( parts per million ) Abweichung festgestellt werden
Diese Abweichungen ergeben sich vom Messaufbau und Schwankungen der Umgebungsvariablen.

Wird ein hoch genauer Widerstand gemessen dann verschwindet unser ppm Schubser für einige Zeit in der Messkabine ( strahlungsfreie Messkabine )
und schließt die Tür hinter sich

in der Kabine herrscht eine Temperatur von 23°C +- 0,5°C und 40% +- 20% rel Feuchte.

Dein Widerstand wurde mit den gleichen Verfahren gemessen jedoch im Normallabor.

Hier haben wir eine Messeinrichtung welche ebenfalls über Software Messungen vornimmt
Nur werden hier die Ströme genau ausgegeben und dann der Spannungsabfall am Widerstand gemessen.
Über einen Switcher werden dann Abwechselnd der DUT und die Referenz gemessen. nur werden hier höhere Ströme beaufschlagt.

So habe ich Heute die Stromquelle Kalibriert welche 500 A liefern kann.
Es werden aber auch Kleine Ströme von wenigen mA an diesem Messplatz verwendet.

Der Anschluss erfolgt immer nach Kundenwunsch bzw. nach Möglichkeit.

ISt es ein Widerstand wie deiner dann werden die Spannungsfühleranschlüsse direkt an die Bananenbuchsen angeschlossen uns dann erst die Stromquellenanschlüsse.

Ist es ein Vierpol wird dieser natürlich auch an allen vier polen angeschlossen.
Dabei gibt es Stromanschlüsse ( DICK UND FETT ) und Sens Anschlüsse ( Klein )

Aber gerade die Adaptierung ist es häufig die einem Messknechten zum Wahnsinn treibt.
Bei Werten von einigen zig Ohm sind vielleicht die Übergangswiderstände noch ok aber je kleiner der Widerstand desto mehr gibts damit Probleme.


Hochohmige Widerstände werden mit Spannungen zwischen einem und 1000 V beaufschlagt und dann der Widerstand durch Strommessung ermittelt.
Und ich kann euch sagen ab ca 50 Gigaohm wird es zunehmend schwieriger die Ströme zu messen.
Bei 1 Terraohm neulich bin ich fast ausgerastet. Da wartest Du eine Halbe Stunde bis Stunde bis der Wert sich Beruhigt hat und dann schellt das Telefon oder ein Kollege niest drei Meter neben dir. :wut: :wut: :wut: :wut: :wut:

Die Meisten Widerstände die wir messen sind aber Niederohmig. Nur ESD Geräte werden mit Höchstwiderständen gemessen.
Bei 1 TOhm sind es bei 100 Volt ca 0,000.000.000.1 A also 100 pA und wenn da ein paar Moleküle durch Luftzug vorbei schauen dann weicht der Widerstand merklich ab genauso wie bei extrem niedrigen Werten.

Also Du siehst das Kalibration kein Zuckerschlecken ist auch wenn wir so gesehen einen ruhigen Job haben.
Aber wir messen ja nicht nur Widerstände sondern Messmittel aller Art vom Meterstab bis zum HF dingsbums
Also auch mechanische Größen, Rauheit, Temperaturen, Alle elektrischen Größen usw. Wir haben im Moment einen Stand von ca. 250.000 Geräten in der Datenbank
Vom Lehrdorn bis zum Defibrilatortester


LG ANDY
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Re: DS203- Ein Mini- Oszilloskop, das es in sich hat

Ungelesener Beitragvon buedes » 18. Mär 2016, 20:54

Vielen Dank Andy

für diese ausführlichen Erläuterungen, hätte nicht gedacht, dass da so viel Aufwand dahinter steckt!

Gruß, Horst
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Re: DS203- Ein Mini- Oszilloskop, das es in sich hat

Ungelesener Beitragvon buedes » 20. Mär 2016, 15:44

Hi

Bild

Was ich bei der Auswertung der Kurve nicht verstehe:
Die Grundlinie der eingestellten Kuve müsste eigentlich dort liegen, wo links der blaue Pfeil "1" hinzeigt. (Der blaue T-Pfeil ist die eingestellte Trigger- Schwelle.)
Tatsächlich liegt die blaue Grundspannung aber ca. 4 Teileinheiten, also ca. 0,4V höher. und dort beginnt erst der Peak.

Gruß, Horst
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Re: DS203- Ein Mini- Oszilloskop, das es in sich hat

Ungelesener Beitragvon buedes » 20. Mär 2016, 16:57

Hallo Physikfan!

Wie gerade am Telefon besprochen, habe ich mal den A-Kanal kurzgeschlossen und das DSO frei laufen lassen:
Bild
Dabei passiert folgendes:
Die "Grundlinie" springt laufend um 0,4 Volt rauf und runter. Einen solchen Augenblick habe ich gerade mal abgepasst und auf HOLD gedrückt.
Dabei ist es gleichgültig, ob das Testkabel kurzgeschlossen ist oder nicht, ja sogar ob es eingesteckt ist oder nicht. Diese Verschiebung auf dem Display bleibt in ihrer Größe auch erhalten, egal welche Spannungsauflösung gewählt wird.

Auch komisch: Der obere Teil der Linie zeigt so etwas wie Wechselfeld- Einstreuungen, während der untere Teil glatt erscheint.

Links habe ich einen solchen Mini-Stecker mit auf´s Bild genommen, wird als MCX-Stecker bezeichnet.

Gruß, Horst
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Re: DS203- Ein Mini- Oszilloskop, das es in sich hat

Ungelesener Beitragvon buedes » 20. Mär 2016, 20:00

Nach Anlegen einer Sinusspannung sieht die Sache so aus:

Bild

NONE bedeutet: Unsynchronisiertes Kurven-Refresh, keine Triggerung.
Der Fehler bleibt erhalten.

Gruß, Horst
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Re: DS203- Ein Mini- Oszilloskop, das es in sich hat

Ungelesener Beitragvon Georg » 20. Mär 2016, 20:07

Hallo Horst,
wie sieht es auf dem anderen Kanal aus?
Gruß
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Re: DS203- Ein Mini- Oszilloskop, das es in sich hat

Ungelesener Beitragvon buedes » 20. Mär 2016, 21:22

Tatsächlich Georg,

der scheint richtig zu funktionieren!

Bild

Ich muss aber da auch erst noch alle Funktionen durchprobieren.

Gruß, Horst

PS
Nein, leider doch nicht. Die Verschiebung ist zwar hier nur halb so groß, aber vorhanden! Das sieht man auch an der abgebildeten Sinuskurve.
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Re: DS203- Ein Mini- Oszilloskop, das es in sich hat

Ungelesener Beitragvon buedes » 20. Mär 2016, 22:22

:haeh:

Ich glaube, ich bin im Internet fündig geworden:

Zeroing.jpg
Zeroing.jpg (72.32 KiB) 40974-mal betrachtet


Dann muss ich mir jetzt nur noch eine "constant voltage supply" mit z.B 50 mV und aufwärts zusammenstecken.

Gruß, Horst
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Kalbrierung des DS203- Ein Mini- Oszilloskop, das es in sich

Ungelesener Beitragvon Physikfan » 22. Mär 2016, 10:42

Hallo Horst

Hattest Du mit Deiner Kalibrierung, die Nulllinie betreffend, Erfolg?

Grüße

Physikfan
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Hochspannungsmessungen mit MiniOszilloskop

Ungelesener Beitragvon Physikfan » 22. Mär 2016, 13:17

Hallo Horst, Martin und Andy

Ich habe den vorgehenden Postings entnommen, dass auch Interesse an Hochspannungsmessungen zumindest bei Horst, Martin und Andy besteht. Alledings braucht man dazu einen Eingang mit 1MOhm Eingangsimpedanz und einen BNC -Anschluss.
Die Frage, wie man leicht zu einem Adapter diesbezüglich kommen kann, kann ich nicht beantworten, da mir diese Steckernorm (MCX?) absolut nicht vertraut ist.

Da ich heute Hochspannungsmessungen (allerdings mit Oszimonstern) an Hochspannungsgeneratoren vornehmen muss, um zu sehen, ob diese auch funktionieren, möchte ich Euch an meinen Abenteuern mit entsprechenden Fotos teilhaben lassen als Anregung für eigene Experimente.

Viele Grüsse

Physikfan
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Re: DS203- Ein Mini- Oszilloskop, das es in sich hat

Ungelesener Beitragvon buedes » 22. Mär 2016, 18:07

Hallo Physikfan!

Leider hat die Kalilbrierung nach der oben angegebenen Methode noch nicht zum Erfolg geführt. Trotz zigfacher Widerholung der eingebauten Programmroutine ist es mir nicht gelungen, die geänderten Werte auch abzuspeichern. Ich komme einfach aus der Routine auf legalem Wege nicht mehr heraus. Und beim Unterbrechen durch Ausschalten ist natürlich alles wieder wie vorher.

Physikfan hat geschrieben:...BNC -Anschluss...Die Frage, wie man leicht zu einem Adapter diesbezüglich kommen kann, kann ich nicht beantworten, da mir diese Steckernorm (MCX?) absolut nicht vertraut ist.

Einen solchen gibt es z.B. hier:
http://www.ebay.de/itm/111537260457
Habe gleich mal einen bestellt.

Gruß, Horst
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Re: DS203- Ein Mini- Oszilloskop, das es in sich hat

Ungelesener Beitragvon buedes » 23. Mär 2016, 18:54

Hallo Physikfan!

Inzwischen bin ich ein bisschen weitergekommen:
Im Safe/Recall- Menü gibt es den Punkt „Calibrat“. Dieser führt zu einer Programmroutine mit 2 Teilen: Zeroing und DC-Gain-Calibrate und zu diesem Bildschirm:

Bild

Die Nullpunkt-Kalibrierung kann nach Kurzschließen des blauen bzw. des gelben Kanaleingangs mit GND nach Anweisung auf dem Display gestartet werden und läuft dann automatisch 3x durch (Rubriken ZERO und DIFF).

Gleich anschließend befindet sich die Routine ohne Ausstiegsmöglichkeit sofort im 2. Teil, nämlich der DC- Kalibrierung (Rubrik VOLTAGE). Jetzt wird es ein bisschen aufwändiger, und viel Geduld ist gefragt. Erforderlich sind dafür ein Voltmeter und diese Spannungen:
1.0 ... 1.2 V for 0.2V/div range
2.5 ... 3.0 V for 0.5V/div range
5.0 ... 6.0 V for 1V/div range
10 ... 12 V for 2V/div range
25 ... 30 V for 5V/div range
50 ... 60 V for 10V/div range
Für die ersten 4 ist meist ein Netzgerät mit anschließendem Spannungsteiler vorhanden. Schwierig wird es insbesondere mit den 50-60Volt. Woher nehmen?
Ich habe mir so geholfen, dass ich die Ausgänge dreier DC-Netzgeräte hintereinandergeschaltet habe.
Nach Anlegen der jeweils vom Programm geforderten Spannung muss man mühsam mit dem linken Schiebetaster die Anzeige des Voltmeters in der Tabelle nachjustieren. Ist man unten angelangt, springt das Programm beim Weiterschalten wieder zur erneuten Nullpunktkorrektion. Sehr wahrscheinlich geht das nun auch dreimal oder gar immer so weiter, ich habe es nicht ausprobiert . Entnervt habe ich dann aufgegeben, aber keinen legalen Ausgang gefunden.

Die Ausweichmöglichkeit sieht nun so aus:
Nach Durchlauf der Nullpunktkorrektion und wenn man die DC-Kalibrierung nicht mehr durchführen will, geht man mit der Pfeil-nach-rechts-Taste ohne etwas zu modifizieren bis nach unten durch. Dann nicht mit der Quadrattaste zum Wiederholen, sondern der unteren Anweisung mit Pfeil-nach-rechts folgen. Dann kommt nämlich oben wieder eine Auswahlmöglichkeit:
- mit der Kalibrierung des anderen Kanals fortfahren oder
- Aussteigen ohne zu speichern oder
- Aussteigen und speichern oder
- Aussteigen und Default- Einstellung wiederherstellen.

Diesen Programmpunkt habe ich die ganze Zeit nicht gefunden.
Hier kann man etwas darüber nachlesen:
http://www.seeedstudio.com/wiki/DSO_Quad:Calibration

So ausgeführt, passen die Nulllinien zu den Pfeilen am linken Rand:

Bild

Allerdings ist der Sprung der Spannung bei einer gewissen Einstellung noch da. Das ist aber systembedingt, wie ich in einer zusätzlichen Information gefunden habe: „Auch wenn die Eingangsspannung Null ist, hat ein realer Verstärker am Ausgang einen kleinen Wert ungleich Null“.
Bild

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Re: DS203- Ein Mini- Oszilloskop, das es in sich hat

Ungelesener Beitragvon Physikfan » 24. Mär 2016, 11:34

Hallo Horst

Alle vier Eingangskanäle verhalten sich im Prinzip gleich?

Viele Grüße

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Re: DS203- Ein Mini- Oszilloskop, das es in sich hat

Ungelesener Beitragvon buedes » 24. Mär 2016, 13:26

LIeber Physikfan,

so weit bin ich noch nicht. Nachdem ich nun mit den beiden analogen Kanälen A und B einigermaßen klarzukommen glaube, habe ich mich erst mal zufrieden zurückgelehnt. :roller:

Die restlichen beiden (B und C) sind ja als digitale Kanäle deklariert und für mich Neuland. Nach Anlegen einer Wechselspannung passiert nicht viel, außer dass am Pfeil die Grundlinie erscheint und diese wieder wie gehabt, sehr wahrscheinlich systembedingt, um einen kleinen Betrag "springt". Das bleibt so und auch in gleicher Höhe, auch wenn die Wechselspannung erhöht wird. Also ist wieder "Forschung" angesagt.

Gruß, Horst
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Re: DS203- Ein Mini- Oszilloskop, das es in sich hat

Ungelesener Beitragvon buedes » 7. Okt 2017, 10:22

Für unsere Elektronik-Bastler ?

Wolfgang Rudolph vom Computerclub2 hat mal wieder eine interessante Kleinigkeit entdeckt, nämlich ein Oszilloskop ähnlich dem oben vorgestellten DS203 aber nur für ganz kleines Geld.

Das DSO138 aus China kommt zwar ohne Gehäuse daher, ist aber schon für 12,95 Euros zu haben:

Hier das Video:
https://youtu.be/VmSkCQf3Tmo

und hier das Gerätchen:
http://www.ebay.de/itm/Fully-Assembled- ... 2548.l4275
Bild

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Re: DS203- Ein Mini- Oszilloskop, das es in sich hat

Ungelesener Beitragvon mjwolf » 7. Okt 2017, 11:07

buedes hat geschrieben:Das DSO138 aus China kommt zwar ohne Gehäuse daher, ist aber schon für 12,95 Euros zu haben:


Moin,

ist schon der Wahnsinn, was da derzeit aus China auf dem Markt ist: Zu Preisen, zu denen wir noch nicht mal ein leeres Paket/Päckchen in die umgekehrte Richtung schicken könnten, schicken die gleich noch ein ganzes Gerät mit... Irgendwie KANN das doch gar nicht so sein, oder?

(Gebe gerne zu, mir zum Testen neulich auch einen Signalgeneratorbausatz für unter 6,- Euro aus China bestellt zu haben; er ist nur noch nicht angekommen, kann also noch nichts dazu sagen. Klar, mit einem 1500,- Euro Spitzengerät kann der natürlich nicht mithalten [und wahrscheinlich auch nicht mit meinen beiden musealen Wavetek 166] - von den Specs her spielt er aber durchaus in einer Liga mit den bisher in Deutschland verfügbaren Bausätzen, die so um die 100,- Euro lagen.)

Klar, die Genauigkeit der Teile und sicher auch die Langlebigkeit der Kondensatoren sind nicht immer vergleichbar, aber für Hobbyisten reicht's allemal.
Nur die "Und wenn's kaputt geht, dann waren es ja nur 13 Euro, dann kauf' ich mir halt ein Neues"-Einstellung ist meiner Meinung nach problematisch (wenn auch rein monetär gesehen natürlich folgerichtig): So kann Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz, global gesehen, doch nicht funktionieren? Ein Neues für 13,- Euro, weil ein 50 Cent-Chip durchgebrannt ist? Und dafür alle anderen noch funktionierenden Teile nochmal neu herstellen und quer über den Globus verschicken?
Naja, bin in dieser Hinsicht in den letzten Jahren wohl etwas überkritisch geworden.
Die 13,- Euro reizen wirklich, das mal zu testen; schon krass, welche Kurzschlüsse im Gehirn ein (vermeintliches oder echtes) Schnäppchen so auslösen kann... Ich bekenne mich da durchaus auch schuldig.
Um meinen Teil zur Rettung der Erde beizutragen warte ich aber vielleicht doch besser mal den Erfahrungsbericht eines anderen Mitlesers ab :-)

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Nachtrag

Ungelesener Beitragvon mjwolf » 7. Okt 2017, 11:18

buedes hat geschrieben:Hier das Video:
https://youtu.be/VmSkCQf3Tmo


Erstens: Okay, die Specs sind ... ähm... nicht so der Hit (um nicht zu sagen: Völlig inakzeptabel; Preis hin oder her, wenn das nur für NF-Signale taugt, hat man nicht lange Freude daran).

Und zweitens: Der "Ständer" ist der Hammer :-D

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Re: DS203- Ein Mini- Oszilloskop, das es in sich hat

Ungelesener Beitragvon Physikfan » 9. Okt 2017, 10:11

Bei aller Freude mit solch preisgünstigen chinesischen Oszilloskopen kleiner Bandbreite (unter 1 MHz)
muß man aber auch sagen, daß man ein gebrauchtes Tektronix Oszilloskop (100MHz) auf Flohmärkten
schon um unter 100 Euro bekommen kann.

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Re: DS203- Ein Mini- Oszilloskop, das es in sich hat

Ungelesener Beitragvon buedes » 9. Okt 2017, 23:03

Hallo Leute!

...also ich könnte mir schon ganz gut vorstellen, dass es für das kleine Platinengerät doch einige interessante, einfache Anwendungsfälle im Bereich der Elektronik-Experimentierkästen oder anderer Basteleien geben könnte. Vielfach kommt es bei den Experimenten da doch überhaupt nicht auf die Darstellung extrem schneller Vorgänge an. Sondern es geht einfach darum, überhaupt etwas über die Beschaffenheit und die gegenseitige Abhängigkeit der anliegenden Signale zu erfahren.

Auch darf das Ding gerne mal kaputt gehen. Dann ist nicht viel verloren.

Bei meinen ersten Elektronikbasteleien vor 60 Jahren hat mir so etwas direkt gefehlt. Aber wir hatten ja damals nur den Glimmlampentester. :taetschel:


Gruß, Horst
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Re: DS203- Ein Mini- Oszilloskop, das es in sich hat

Ungelesener Beitragvon mjwolf » 10. Okt 2017, 00:13

Hallo Horst,

buedes hat geschrieben:Vielfach kommt es bei den Experimenten da doch überhaupt nicht auf die Darstellung extrem schneller Vorgänge an. Sondern es geht einfach darum, überhaupt etwas über die Beschaffenheit und die gegenseitige Abhängigkeit der anliegenden Signale zu erfahren.
(...)
Bei meinen ersten Elektronikbasteleien vor 60 Jahren hat mir so etwas direkt gefehlt. Aber wir hatten ja damals nur den Glimmlampentester.


das würde ich nicht als "nur" bezeichnen; damit hast Du gelernt, einen Fehler systematisch mit einfachsten Mitteln zu finden. Dazu muss man die Schaltungen *verstehen*, sonst funktioniert das nicht.
Klar, wenn man das kann, kann man mit einem Oszi die nächste Stufe des Verständnisses erreichen (und je größer dessen Bandbreite, desto länger hat man was davon). Aber gleich mit dem Oszi loszulegen, da bin ich skeptisch - dass stell ich mir so vor wie die exzessive Verwendung von Simulationssoftware: Das verleitet auch dazu, das Denken sein zu lassen und stattdessen schnell mal ne Simulation laufen zu lassen.

Natürlich ist das nur so meine Meinung, für die es leider keine empirischen Belege gibt. Und ich sag ja nicht, dass das Mini-Oszi komplett schlecht ist, ich sag nur, dass es auch Vorteile bieten kann, keines zu haben :-)

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Re: DS203- Ein Mini- Oszilloskop, das es in sich hat

Ungelesener Beitragvon Physikfan » 10. Okt 2017, 08:44

Hallo Martin und Horst

Natürlich ist ein Vielfachinstrument mit Zeiger (in ganz einfacher Form auch eine Prüflampe)
unabdingbar beim Aufbau von Schaltungen.

Aber erst ein gutes Oszilloskop mit entsprechenden Tastköpfen ermöglicht auch einem
Amateur ein wirkliches Verständnis seiner Schaltung.

Als Jugendlicher habe ich die Kosmoskästen Radio + Elektronik A, C und D durchgearbeitet und viel dabei praktisch gelernt.
Aber wieviel mehr hätte ich profitiert von einer erweiterten Anleitung, die auch das Arbeiten mit einem Oszilloskop mit eingeschlossenen hätte.

So habe ich erst durch einen wirklich sehr guten akademischen Lehrer viele Dinge in der Analogelektronik begriffen,
die vorher bei mir ziemlich im Nebel lagen.
Allerdings waren in der damaligen Zeit auch wirklich gute Oszilloskope entweder Mangelware oder unerschwinglich (Tektronix).

Gerade jetzt gibt es aber für Amateure goldene Zeiten:
Auf Flohmärkten kann man günstig Tektronix Oszilloskope ergattern, z. B. 7603 (etwa 100 MHz), zusammen mit Einschüben um unter 100 Euro.
Oder aber z.B. einen Tek 7854, ein Analogoszilloskop (etwa 400 MHz) mit digitaler Erweiterung, das ganz tolle Messungen und Experimente zuläßt,
zu bekommen vielleicht für 350 Euro.
Ein solches Gerät hatte einen Neupreis von etwa US$ 30.000.-!!!

Und die meisten dieser Geräte kann man dank hevorragender Anleitungen auch selbst raparieren.

Ich werde bei nächster Gelegenheit einmal versuchen zu zeigen, was man mit einem 7854 alles anstellen kann.

VG

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