Als Neuheit wurde der Baukasten im RIM Basteljahrbuch von 1954 angepriesen: „Das ideale Geschenk für Groß und Klein - Eine Einführung ins Radiobasteln.“
Vom Detektor zum Zweiröhren- Empfänger in 8 Schaltungen:
Wesentliches Bauelement war die Wehrmachtsröhre 2,4 P 700 . Durch leichte Abwandlung der Schaltungen und Ergänzung mit weiteren Bauteilen konnte man in der letzten Aufbaustufe einen Audionempfänger mit Endstufe erhalten und über Kopfhörer betreiben. Nach Fertigstellung des Aufbaus diente der mitgelieferte schwarze Bakelit-Kasten mit den Maßen 180x120x60mm als Schutzgehäuse.
Der Trabant- Bausatz kostete 34,50 DM
Für 17,00 DM konnte man auch noch die Ergänzungsteile für den Lautsprecherbetrieb „in einem Geschenkkarton“ erwerben.
Schwierig war vor allem die Anodenstromversorgung mit 22,5 bis 75V. Solche Anodenbatterien waren teuer. Im Jahre 1955 hat man deshalb bei Radio-Rim dem Wunsch der Bastler entsprochen und ein Trabant- Netzteil herausgebracht, das den Anodenstrom und die Gleichstromheizung zur Verfügung stellte. Als Gehäuse diente auch hier ein gleichgroßer schwarzer Bakelitkasten. Bausatzpreis: 42,00DM
Zum letzten Mal taucht der Radiobaukasten in dieser Form im Basteljahrbuch 1957 auf.
In der Zwischenzeit waren alle Bestände an Wehrmachtsröhren aufgebraucht, und es musste was neues her.
Ab 1958 gab es dann die RIM-Trabant-Serie 58 in 4 Ausbaustufen nun auf Transistorbasis.
Was konnte der Trabant bewirken?
1. Aktives Radiobasteln – Die Jugend aber auch Erwachsene konnten sich mit verhältnismäßig geringem Einsatz praktisch auf diesem damals im Kommen begriffenen technischen Gebiet betätigen.
2. Löten lernen
3. Die Bauteile der Elektro- und Radiotechnik kennen lernen
3. Zusammenhänge und Schaltungen verstehen lernen
4. Manch einem wurde so Radiotechnik zum Steckenpferd oder hat ihn sogar in diese berufliche Richtung gedrängt.
Gruß, Horst