Hallo Horst!
Im Folgenden will ich mal auf deine Umbauten an dem Pult eingehen. Mir ist schon klar, dass es dir dabei auf eine ganz spezielle Anwendung ankam. Nämlich ein attraktives Pult für Experimente mit dem Arduino zu haben. Damit wünsche ich dir noch viele schöne und lehrreiche Stunden!
Insofern bitte ich dich, mir die Kritikpunkte nicht zu stark zu verübeln. Mir geht es mehr darum, herauszustellen was von deinen Umbauten für "Normalanwender" des Philips/Schuco Pults sinnvoll ist.
Steckboard-Federn als Pultanschluss: Diese Idee gefällt mir ausgesprochen gut! So gewinnt man eine ganze Reihe mehr Platz auf der Bauplatte und die Platten lassen sich leichter austauschen. Aber ich muss gestehen, dass ich nicht kapiert habe, wie du die Steckboard-Federn im Pult montiert hast. Vielleicht gewährst du mir mal einen Blick in den aufgeklappten Pultdeckel?
Kontroll-LED:Auch das ist eine tolle Erweiterung! Die kleine LED stört das Gesamtbild in keiner Weise und man ist sofort informiert, ob Betriebsspannung vorhanden ist. Später, in der
Schuco Modulserie wurde das ja ab Werk ganz ähnlich realisiert.
Seitliche Stromversorgungsbuchse:Diesen Umbau möchte ich niemandem empfehlen, der die Pulte ganz normal zum experimentieren nach den Originalanleitungen verwendet. Die seitlichen Löcher in den Pulten sind dazu gedacht, um mehrere Pulte miteinander zu verschrauben. In den Kästen
Profi Lab 6104 D und
TV Lab 6205 F gab es dazu passendes Montagematerial (Keile, Schrauben und Flügelmuttern). Das geht natürlich nicht mehr, wenn an den Seiten irgendwelche Anbauten sind. Da wäre es besser gewesen, statt der Klinkenbuchse ganz rechts im Pult eine andere mehrpolige Buchse zur Stromversorgung einzubauen.
Verstärkermodul:Hier gilt im Wesentlichen das gleiche, was ich zur Stromversorgungsbuchse erläutert habe. Zudem habe ich Bedenken, ob der Kühlkörper nicht zu heiß für das Kunststoffgehäuse und die darüber liegende Lochplatte wird. Zumindest bei großer Lautstärke über längere Zeit. Fertige Aufbauten werden zumeist noch mit einer Klarsichthaube abgedeckt, was der Luftzirkulation nicht gerade förderlich ist. Außerdem kann es beim Experimentieren passieren, dass kleine Bauteile oder Draht-Schnipsel durch die Löcher der Bauplatte auf den Verstärker fallen und Kurzschlüsse verursachen.
Ein/Aus-Schalter in der Masseleitung:Nix für Ungut, lieber Horst – aber das liest sich für mich so verwegen, wie ein Schildbürgerstreich. Den Sinn dieses Umbaus kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Oder habe ich da etwas übersehen? Bis jetzt sehe ich es so, dass nun auch im ausgeschalteten Zustand immer die volle Betriebsspannung von +9 nach -9 Volt (also 18 Volt) an den Klemmen liegt. Für die Originalversuche sollten es nur ±4,5 = 9 Volt insgesamt sein. Der Mittelabgriff wird hierbei eher selten verwendet.
Durchgangsprüfer:Das ist nun wieder eine ganz feine Idee, die ich auf jeden Fall in ein Pult übernehmen werde.
Grüße
Pete