Der CL1650 enthält das gleiche Handbuch und die Eingabeeinheit wie der große Grundkasten; allerdings nur 2 statt 5 Logikbausteine, und weniger Kleinteile. Mehr zum Inhalt und zum Baukasten selbst findet man auf den famosen Seiten von Norbert Schneider: s. Link hier: viewtopic.php?f=33&t=472
Zentrales Element des Lehrbaukastens ist der Logikbaustein, der jedem der 8 möglichen Zustände der 3 binären Eingänge (2^3=8) je einen der beiden Ausgangszustände 0 oder 1 zuweist > insgesamt können so die 2 Ausgangszustände dann den 8 möglichen Eingangszuständen auf 2^8=256 verschiedene Arten zugeordnet werden.
Die Programmierung erfolgt über Schaltdraht, der mit Nylonsteckern in Buchsen gesteckt wird, wodurch die Ein-/Ausgänge der internen TTL-basierten Chips passend verschaltet werden und so die gewünschte logische Funktion konfiguriert wird.
Naheliegenderweise würde man die 8 möglichen Eingangszustände jeweils einem der 2 Ausgangszustände zuweisen (Eingänge=A,B,C; Ausgang=F): Wenn
A B C > F
0 0 0 0
0 0 0 1
0 0 1 0 usw.
Philips hat im "Programmierfeld" des Logikbausteins allerdings nur die Eingänge A+B zusammengefasst und diese den Kombinationen von C+F gegenübergestellt:
A B > C F
0 0 0 0
0 0 0 1
0 0 1 0 usw.
Um die Sache noch verwirrender zu machen, sind die Buchsen für A+B auf der rechten Seite des Bausteins angeordnet (und heißen in der Anleitung f1 für A=0 + B=0, f2 für A=0 + B=1, usw.), und die Programmierbuchsen für die C+F Kombinationen findet man links (die heißen 0 für C=0 oder 1 + F=0, 1 für C=0 od. 1 + F=1, C_quer für C=0 + F =1 oder C=1 + F=0, und schließlich C für C=0 + F=0 oder C=1 + F=1).
Das klingt jetzt wahrscheinlich für einen Uneingeweihten abschreckend. Wer aber Franks detaillierten Bericht gelesen oder einen Blick in die Anleitung geworfen hat, hat der Argumentation hoffentlich noch gut folgen können...
![Wink ;)](./images/smilies/icon_wink.gif)
Wie auch immer: Philips spart mit dieser alternativen Anordnung 2 der Buchsen ein (4+4 statt 8+2), und 1 Buchse muss dann auch nur maximal 4 Drähte aufnehmen (statt im worst case bis zu 8 nach der naheliegenden Methode).
Was man noch wissen sollte (und nicht immer in der Anleitung steht):
- ein unbeschalteter Eingang liegt logisch auf "1"; das ist der TTLogik geschuldet
- der Logikbaustein hat eine künstliche Schaltverzögerung von ca. 20ms eingebaut (mittels Inverters und einem RC-Glied); diese Verzögerung kann durch Zuschalten eines externen Elkos noch bis in den Sekundenbereich vergrößert werden
- der Ausgang (des eigenen oder auch anderer Logikbausteine) kann auf einen Eingang (einfach durch Verbinden mit Schaltdraht) rückgekoppelt werden; das erlaubt komplexe logische Schaltungen, die sich gegenseitig beeinflussen; und durch die Schaltverzögerung sogar zeitlich veränderliche Schaltungen!
lg
m