Experimente mit Ultraschall

Hier gibt es Fachwissen auch ohne Experimentierkästen

Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon buedes » 15. Jun 2013, 16:27

Habe jetzt mal die Schaltung "entwickelt" - so wie ich das in meinem Unterricht früher gemacht habe - also vom Blinker zum schnellen Multivibrator. Zu diesem Zweck habe ich LEDs in die Kollektorkreise eingebaut, aber die komische Basisbeschaltung so belassen. Und siehe da, bei Verwendung der 47 uF-Kondensatoren blinkt die Schaltung und bei den 0,01 uF-Kondensatoren ergibt sich ein hörbarer Ton, wie vorgesehen.

Bild

Nun bleibt aber immer noch die Frage, warum funktioniert die Buchschaltung nicht.

Gruß, Horst
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon Georg » 15. Jun 2013, 16:29

Hallo Horst ,
da hab ich mich doch durch die ungewohnte Darstellung aufs Glatteis führen lassen.
Die Basiswiderstände sind selbstverst. normal mit Plus verbunden.
Also Punkt 2 vom Poti mit Plus verbinden und mal den Ausgang kitzeln.
(kurzschließen)
Gruß
Georg

@tonigast: 40 kHz, bitte Rechnung überprüfen
Georg
 
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon buedes » 15. Jun 2013, 17:07

Hallo Georg,

...geht auch nicht!

Um einen eventuellen "Hörfehler" auszuschließen, habe ich mal das Oszilloskop bemüht. Hätte ja sein können, dass der Apparat im unhörbaren Bereich schwingt. Aber: auch nichts!

Gruß, Horst

P.S.
C4 kann man auch vergessen. Wenn ich den in meiner Schaltung davorhänge, ist dort auch nichts mehr zu hören.
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon Georg » 15. Jun 2013, 17:49

Hallo Horst,
jetzt bleibt nur meín erster Verdacht: zu hohe impedanz der RC-Glieder.
Nimm mal 2,2 nF und 56 kOhm, wenn das nix bringt 22 nF und 5k6.
Allerdings ist dann der Potikreis möglicherweise zu hochohmig.
Ich würde mal diese Einstellsache rausschmeißen und erst wieder
einbauen wenn das Ding zuverlässig schwingt.
Gruß
Grorg
Georg
 
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon morric1 » 15. Jun 2013, 19:55

Hallo Horst,

ich kann dir leider nur "theoretischen" Support geben, aber vielleicht hilft es dir ein wenig bei der Fehlereingrenzung:

Während T2 offen ist, wird sein Sperrkondensator C3 auf 8.4V aufgeladen. Wenn nun T1 öffnet, sind das -8.4V für T2's Basis (das linke Beinchen von C3 auf dem höherem Potential rutscht von +9V auf 0V) > T2 sperrt sofort! Über R4 lädt sich C3 nun langsam um, bis er dann umgekehrt auf +0.6V aufgeladen ist > T2 öffnet wieder.

Die Sperrphase dauert: t=-R*C*ln(1-9/[Up+8.4])
Up ist die Spannung die das Poti als Spannungsteiler abgreift: In deiner Schaltung sind das 9V bis 0.82V.
R,C sind die Werte von C3 und R4.

Wegen der symmetrischen Schaltung dauert eine ganze Schwingung 2*t. Für 9V (Potischleifer beim Pluspol) macht das für f=1/[2*t] ca. 5kHz; für 0.82V (Schleifer Richtung Masse) ca. 1KHz.

Da du ein Scope hast, könntest du die Spannungen (an den Kondensatoren, am Poti, zwischen Basis & Emitter,...) prüfen. Vielleicht ist es ja nur ein Kontaktproblem...

lg
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon buedes » 15. Jun 2013, 23:20

Hallo Morric,

nach deiner excellenten Funktionsbeschreibung wäre meine Idee, die einzelnen Zustände hintereinander aufzurufen und so jeweils die korrekten oder nicht korrekten Werte zu überprüfen. Man müsste quasi die automatische Weiterschaltung aufheben und "mit der Hand" erledigen.

Gruß, Horst
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon buedes » 16. Jun 2013, 09:58

Auf Vorschlag von Morric1 habe ich jetzt mal verschiedene Spannungen mit dem Oszi gemessen:

Spannung über C3: 7V
Spannung über C2: 0V
Spannung an Punkt 2 vom Poti: 7V
Spannung B-E von T1: 0V
Spannung B-E von T2: 0V

Gruß, Horst
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon Georg » 16. Jun 2013, 10:47

Hallo Horst,
die "Spannungen über" sagen wenig aus, da man keinen Referenzpunkt hat.
Und Spannung am Punkt 2 des Poti hilft nicht weiter, wenn man die Stellung des
Poti nicht nennt.
Miß die Spannungen bitte in Bezug auf die Minusleitung.
Wie hoch ist die Speisespannung?
Im Übrigen keimt der Verdacht, daß einer der Transistoren hinüber ist. (beide?)
Gruß
Georg
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon buedes » 16. Jun 2013, 10:48

Hurra!
Es geht jetzt plötzlich. Ja, ich hab´s kuriert durch Handauflegen. :ausflipp:

Die Lötstelle auf dem Piezo einmal mit dem Finger berührt, und jetzt geht es sogar auch ohne Berührung. Fragt mich nicht, woran es gelegen hat, Kontaktprobleme sicherlich.

Gruß, Horst
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon Georg » 16. Jun 2013, 10:57

Hallo Horst,
das bedeutet aber, daß die Funktion auch* von einer Rückwirkung des
Piezo abhängig ist.
Probier doch mal den Piezo abzuhängen und schau mit dem Oszillokuck
ob der Multikulti schwingt.
Außer Kontaktproblemen könnten deine Heilungskräfte auch eine simple
Ableitung statischer Aufladung vom Piezo gewesen sein :=)
Gruß
Georg
PS wie hoch ist die Frequenz nach Handauflegen?
Hast du Daten von dem Piezo, vor allem Kapazität?

* vermutlich sogar in erster Linie.
Georg
 
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon buedes » 16. Jun 2013, 11:26

Hallo Georg,

du hast recht, Handauflegen verringert die Frequenz. Den vorgeschalteten 1nF- Kondensator habe ich allerdings rausgeschmissen.
Den Piezo habe ich inzwischen durch einen zuverlässigeren von mir ersetzt.
Der Multivibrator schwingt jetzt auch ohne angeschlossenen Piezo. Dann hab ich also doch übernatürliche Heilungskräfte. :zucken:

Am beiliegenden Piezo habe ich 16nF gemessen, meiner hat 12nF

Gruß, Horst
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon Toni » 16. Jun 2013, 11:34

Hallo Horst,

Gratulation zu deinem Erfolg!

Ich bin neu (aktiv) hier im Forum und möchte mich mal kurz vorstellen. Ich habe mitte der 70er Jahre mit den Kosmos-Experimentierkästen angefangen (R+E1/11/12) und auch mal einen kurzen Ausflug in die Philips-Welt (EE1050, war wohl damals ein Restposten) unternommen. Im Vergleich zu dem hackeligen Federsystem gefiel mir aber Kosmotronik besser.

Dieses Forum verfolge ich seit etwa zwei Jahren mit großem Interesse. Mir gefällt vor allem zu sehen, was es vor und nach meiner Zeit so gab.

Da meine Kennung noch nicht feigeschaltet war, hatte ich gestern als "Tonigast" versucht etwas Hilfestellung zu leisten.

Viele Grüße
Toni
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon Georg » 16. Jun 2013, 11:40

Am beiliegenden Piezo habe ich 16nF gemessen, meiner hat 12nF

Horst,
dann hat er bestimmt einen erheblichen Einfluß auf die Schaltung
Die Ausgangsspannung dürfte ziemlich asymmetrisch sein.
Miß doch mal den Ausgang mit und ohne Piezo per Oszi.
Gruß
Georg
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon buedes » 16. Jun 2013, 11:47

Hallo Toni,

herzlich willkommen hier in unserer Runde!

Mit deiner Hilfestellung zu meinem Schaltungsfehler hast du dich ja gestern schon einmal sehr nützlich eingeführt. Du hast bestimmt auch beruflich mit Elektronik zu tun (gehabt)?

Gruß, Horst
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon Toni » 16. Jun 2013, 12:02

Hallo Horst,

ja, ich hab sogar Elektrotechnik studiert. Aber wenn man sich nicht vorher schon mit Elektronik beschäftigt hatte, konnte man im Studium nicht unbedingt viel praktische Erfahrung sammeln.

Einige Zeit habe ich nebenbei als Hiwi an der Entwicklung diverser messtechnischer Baugruppen mitgearbeitet.

Seitdem bin ich aber durchgehend in der SW-Entwicklung tätig und die Elektronik ist nur noch eine Freizeitbeschäftigung.

Gruß, Toni
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon buedes » 16. Jun 2013, 12:03

Hallo Georg,

mit Piezo sehe ich da eine reine Rechteckspannung von 10V.
Ohne Piezo ergibt sich nur eine Spitze bei +5V, die schnell hakenförmig nach unten gezogen wird auf Mittelachse. D.h. die obere Amplitude wird auf 0 gezogen. Im Minusbereich keine Änderung.

Gruß, Horst
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon Georg » 16. Jun 2013, 12:19

mit Piezo sehe ich da eine reine Rechteckspannung von 10V.


Ist dieses Rechteck symmetrisch?
Gruß
Georg
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon buedes » 16. Jun 2013, 12:33

Hallo Georg,

mit Piezo:
Bild

ohne Piezo:
Bild

Gruß, Horst
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon Georg » 16. Jun 2013, 12:49

Hallo Horst,
etwas asymmetrisch ist die Kurve mit Piezo,
wenn auch weniger als ich erwartet hätte.
Gruß
Georg
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon buedes » 17. Jun 2013, 15:34

morric1 hat geschrieben:...Up ist die Spannung die das Poti als Spannungsteiler abgreift: In deiner Schaltung sind das 9V bis 0.82V...

Nur zu meinem richtigen Verständnis:
Bei diesen Angaben hast du sicher die orangene LED vor dem Pluspol der 9V-Batterie übersehen. Dafür muss ich doch noch 1,6V abziehen- richtig?
Überhaupt frage ich mich immer noch wozu die gut sein soll. Sie glimmt ja nur ganz wenig.

Und wie bist du auf die unteren 0.82V gekommen?

Gruß, Horst
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon Georg » 17. Jun 2013, 17:40

Hallo Horst,
9 / 11 = 0,81818181....
Gruß
Georg
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon buedes » 18. Jun 2013, 09:53

Danke Georg! :idea:

Die Ultraschall-Module aus China sind heute auch schon eingetroffen:

HC-SRO4
Bild

Da sie so arg preiswert waren, hatte ich gleich zwei davon bestellt.
Das eine Modul soll ja zwecks Gewinnung der US-Sensoren ausgeschlachtet werden. Das andere kann ich vielleicht seiner Bestimmung gemäß am Arduino betreiben. Dazu müsste ich halt noch einen passenden Sketch finden.

Gruß, Horst
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon morric1 » 18. Jun 2013, 10:54

Hallo Horst,

ich hatte mich auf die originale Schaltung (noch ohne LED's) bezogen. Bei LED's musst du aufpassen, wie groß deren Flussspannung konkret ist; je nach Typ kann die unterschiedlich sein.
Ansonsten hast du völlig recht: Wenn der Transistor leitet, lädt sich dessen Sperrkondensator über (den 10k Widerstand und) die BE-Diode des Transistors auf. Wenn eine LED dazwischenhängt, dann ist die
Ladespannung = Batteriespannung - Ube (dh. ca. 0.6V) - Uf der LED

Wegen der 0.82V hat ja Georg schon geantwortet :thumb:
Nur für den Fall (da er sich als Profi sehr knapp gehalten hat): Das 470k Poti gibt in Serie mit dem 47k Widerstand einen R von 517k; 47k sind 1/10 von 470k > dh. das sind 11x47k in Serie. Wenn der Schleifer Richtung Masse liegt, wird nur der Spannungsanteil abgenommen, der am 47k R abfällt > dh. 47k/517k x Batteriespannung.
Das gibt 1/11x9 = ca. 0.82

lg
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon buedes » 18. Jun 2013, 11:28

Danke morric,

soweit ist das jetzt ganz klar!

Mit dem Natürlichen Logarithmus befasse ich mich lieber mal nicht mehr. Der ist mir vor 54 Jahren das letzte Mal begegnet.

Gruß, Horst
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon morric1 » 18. Jun 2013, 20:21

Hallo Horst,

das ist keine Hexerei ;-)
Eine Zahl - nennen wir sie einfach e - kannst du mit ihr selbst multiplizieren: e*e, und das kannst du schreiben als e^2
Diese Zahl kannst du auch x-mal mit ihr selbst multiplizieren: e*e*...*e = e^x
Wenn du das in den Taschenrechner eingibst, entweder e x-mal miteinander multiplizieren, oder den x-Wert eingeben und die Taste e^x drücken (denn diese Taste macht nix anderes!), wird er dir als Resultat eine Zahl b (= e^x) anzeigen.

Wie oft hast du für die Zahl b die Zahl e miteinander multiplizieren müssen? x-mal. x ist der natürliche Logarithmus von b: Er gibt an, wie oft du e mit sich selbst multiplizieren musst, um eine (beliebige) Zahl b zu erhalten.

Schuld am Auftauchen des ln ist der Kondensator: Im Anleitungsbuch des Kosmos E200 ist in Kapitel 8.2 (S34ff) beschrieben, wie die Spannung eines Kondensators in Reihe mit einem Widerstand und mit einer Batterie nach dem Einschalten langsam zunimmt (Bild 58).
Diese Kurve wird durch Uc = Uo [1 - e^(-t/RC)] beschrieben. Uc ist die Spannung am Kondensator; Uo die Batteriespannung.

Diese Gleichung kannst du so umformen: e^(-t/RC) = 1 - Uc/Uo
und wenn du t wissen möchtest, beachte, dass der Klammerausdruck links das x für eine Zahl b (= die rechte Seite hier) ist: Dh. -t/RC = ln(1-Uc/Uo)

lg
m
PS: In deinem Fall ist die Batteriespannung zwar 9V, allerdings ist der Kondensator zu Beginn verkehrt herum auf -8.4V aufgeladen. Mit einem kleinen Trick lässt sich die Formel für Uc ohne Änderungen anwenden: Die Masse wird einfach um 8.4V tiefer gelegt!
Dann ist Uo = 9V+8.4V = 17.4V; Uc = 0.6-(-8.4) = 9V.
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon buedes » 18. Jun 2013, 23:09

Oha morric!

:haeh:

Gruß, Horst
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon buedes » 20. Jun 2013, 11:32

Nun habe ich den Ultraschallsender aufgebaut.
Bild

Und - oh Wunder - er funktionierte sogar sofort.
Allerdings ist die Frequenz nicht so ganz stabil. Zwar habe ich auf 44 kHz eingestellt. Es kann aber auch sein, dass er beim nächsten Einschalten auf 88 kHz oder auch einer noch höheren Frequenz schwingt. Kontaktschwierigkeiten sind es sehr wahrscheinlich nicht, da habe ich schon überall "gerüttelt".
Auf Resonanz habe ich über die max. Stromstärke nach Anleitung abgeglichen.

Aber was ich festgestellt habe: Wenn ich den großen 100 uF- Kondensator herausnehme, bekomme ich immer konstante 42 kHz. Weiß jemand, wofür der überhaupt gut sein soll?

Gruß, Horst

Edit:
Die Angaben sind natürlich alle in kHz. Ich habe sie berichtigt.
Danke Georg!
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon Georg » 20. Jun 2013, 11:52

Hallo Horst,
derlei Elkos über die Versorgungspannung haben den Zweck, impulsartige
Belastungen auszugleichen. Ohne diesen Kondensator würde die Spannung
der Batterie bei jedem Rechteck (Ist doch ein Rechteckoszillator?)
einbrechen, bedingt durch den Innenwiderstand.
Das hätte zwei mögliche Folgen:
- ist die Batterie in der Nähe ihres Lebensendes, würde die Schaltung
gar nicht mehr arbeiten.
- Die Spannungseinbrüche wirken sich auch auf die Stufen der Schaltung
aus, die nicht mit der Rechteckspannung behelligt werden sollten.
Man kann je nach Schaltung Mit- oder Gegenkopplungseffekte über
die Spannungsversorgung bekommen.
Etwas aus dem zweiten Bereich bewirkt deinen Effekt mit den 42 kHz
Was da im Einzelnen "arbeitet" kann ich ohne Schaltplan nicht sehen.
Grüße
Georg
PS
Oft werden diese Elkos aber auch aus reiner Gewohnheit vorgesehen,
"mache ich immer so", "schadet nicht", "kost ja (fast) nix"
Georg
 
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon hammady » 20. Jun 2013, 19:23

hi

Lass mal die LED weg dann ist die Schaltung stabil auch. Sie hat keinen Zweg in der Schaltung bewirkt aber dass die LAdegeschwindigkeit des
Stützelkos nicht erreicht wird und deshalb die Frequenz springt.
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon Georg » 20. Jun 2013, 19:43

bewirkt aber dass die LAdegeschwindigkeit des
Stützelkos nicht erreicht wird und deshalb die Frequenz springt.


Hallo Hammady,
könntest du das etwas ausführlicher erläutern?
Wie hoch ist denn die Ladegeschwindigkeit des
Stützelko?
Gruß
Georg
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon hammady » 20. Jun 2013, 20:25

hi

Also die LED hat ja einen gewissen Widerstand der den Strom begrenzt, dadurch wird der Kondensator nicht Schlagartig geladen sondern über eine gewisse dem Strom und der KApazität entsprechenden Zeit. Da wir aber den Widerstandswert der LED nicht kennen mache ich mal ein Beispiel auf mit einer Fiktiven Rechnung.
Der Kondensator benötigt 5Tau um geladen zu werden diese 5Tau kann mann mit den Strom beeinflussen. So ist ein RC-Glied berechenbar mit z.B. 10kOhm und 10µF
Damit beträgt die LAdezeit R mal C, Also 10k mal 10µF folglich somit bei 1mA 100ms , bei einem Widerstand von 100k bei gleichem Kondensator aber dann schon 1sec.
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon buedes » 20. Jun 2013, 21:07

Hallo die Herren,

hab´mal ein bisschen an den Widerstandswerten gedreht: R1 hat jetzt 4K7.
Der Kondensator C1 ist wieder drin.
Nun kann ich ziemlich stabil auf 42 kHz einstellen.

Wenn ich die LED raus nehme, komme ich nicht mehr auf 42 kHz runter.

Diese Springerei bei der Frequenz hatte eine deutliche Neigung zu Vielfachen von 44 kHz, also 88 usw. Das muss doch einen Grund haben?

Gruß, Horst
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon hammady » 21. Jun 2013, 11:28

hi

Es könnte auch mit dem Offenen PIN5 zusammen hängen da dieser die Schaltschwelle des Komperators beeinflußt und eigentlich mit einem 10nF Kondensator abgeschlossen sein sollte.
Ich verwende Ihn zwar auch fast nie aber im Datenblatt von SGS ist er eingezeichnent. Der Anschluss wird auch zur Modulation mit Anderen Frequenzen verwendet.

LG ANdy
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon Georg » 21. Jun 2013, 14:40

Damit beträgt die LAdezeit R mal C, Also 10k mal 10µF folglich somit bei 1mA 100ms , bei einem Widerstand von 100k bei gleichem Kondensator aber dann schon 1sec.


Hallo Andy,
in dem Fall könnte man doch auch den Kondensator verkleinern, oddrr?
Im Ernst , die Ladezeit ist nicht kriegsentscheidend, sondern die
Amplitude des Brumms.
Und so eine LED wird gerne auch als Diode in Durchlassrichtung betrachtet,
(ich glaube auch in diesem Thred mal) die die Spannung ziemlich
unabhängig vom Strom um den für sie üblichen Wert verringert :=)

Gruß
Georg
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon morric1 » 21. Jun 2013, 16:34

Hallo Horst,

ich denke - wie Georg - dass der Elko lediglich die Batteriespannung stabilisiert und über jeden Zweifel erhaben sein sollte.

Der Chip ist ein 555 Timerchip, richtig? Der Output wären dann wieder schöne Rechtecke. In dem Fall würde ich dein Multimeter verdächtigen, das sich bei nicht-sinusförmigen Signalen schwertun könnte. Hast du dir das Ausgangssignal mit deinem Scope angesehen?

lg
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon buedes » 21. Jun 2013, 18:44

Hallo Moricc,

mein Frequenzzähler "FZ 8" zeigt 42 kHz.
Der IC ist ein 555, richtig!

Das Rechtecksignal ist ein bisschen "verspielt" :lol_1:

Bild

Was bedeutet das?

Gruß, Horst
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon buedes » 21. Jun 2013, 20:48

Hallo Andy,

10nF an PIN5 bringen bei meiner Schaltung keinerlei Änderungen!

Gruß, Horst
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon Georg » 21. Jun 2013, 21:20

Hallo Horst,
im Elektronik-Kompendium findet man:
Pin 5 (Control Voltage) ist ein Steuereingang. Er muss nicht beschaltet werden. Das bedeutet, er bleibt offen. Allerdings muss er bei schlechter Stabilisierung der Versorgungsspannung (+VCC) mit einem kleinen Kondensator (10 nF) gegen GND geschaltet werden. Unter anderem wird dabei auch verhindert, dass der NE555 anfängt zu schwingen.

(Fettdruck von mir)
Wenn du also den positiven Einfluß eines Kondensators an Pin 5 sehen willst,
müßtest du mindestens den Elko C1 wieder entfernen, evtl auch noch
weitere "Verschlimmbesserungen" einbauen :=)
Hier :
http://www.elektronik-kompendium.de/sit ... 206115.htm
gibt es die Innenschaltung des 555, man sieht, daß Pin 5 an einem
Spannungsteiler der Versorgungsspannung liegt.
Das heißt, "Brumm" auf der Versorgungsspannung überträgt sich
im Verhältnis des Spannungsteilers ( 2/3 ) auf Pin 5.
Grüße
Georg
PS
Noch ein Tipp bez. Oszi-Betrieb. Wenn man eine Ablenkfrequenzstufe
zurückschaltet, sodaß mehr als eine Schwingung zu sehen ist, gibt
das dem Betrachter mehr. Bei gerade mal einer Schwingung geht meist
an den Rändern was verloren.
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon buedes » 24. Jun 2013, 23:09

Hallo,

der besseren Stabilität wegen und um reproduzierbare Funktion zu erhalten, habe ich jetzt die kleinen Steckbretter zusammen mit Batterie und Messwerk fest auf Grundbretter montiert:

Bild

Der Ultraschalldetektor mit Messgerät (vorderes Board) funktioniert übrigens sehr gut, ist sehr empfindlich. Zusammen mit dem US-Sender habe ich hier im Flur mühelos bereits ca. 10m überbrückt.

Gruß, Horst
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Re: Experimente mit Ultraschall

Ungelesener Beitragvon buedes » 26. Jun 2013, 23:32

Heute war der Füllstandmesser dran:
Bild

Nach 2-maligem Wechsel der durchgebrannten grünen LED war ich endlich so weit, dass ich mit diesem Aufbau geradeso den Wasserstand "auf´s Messgerät bekam". Der Bereich zwischen keiner Anzeige und Vollausschlag ist sehr klein und lässt sich auch nicht viel besser einstellen. Deshalb reicht auch eine bewegte Wasseroberfläche schon, um das Messgerät verrückt spielen zu lassen. Hier zeigen sich die Grenzen der Versuchsanordnung.

Für eine solche Schaltung wird es auf dem kleinen Steckbrett schon arg eng. Überall besteht Kurzschlussgefahr zwischen den Beinchen der Bauteile. Die durchgebrannten LEDs sind darauf zurück zu führen.

Gruß, Horst
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