Etwa 1986 führte KOSMOS seine Elektronikserie auf neue Wege. Es gab nun neben länglichen Steckbrettern und futuristischen Bedienpulten auch ein einzigartiges Baukastensystem mit dem man jeden Kasten auf die nächst höhere Stufe aufrüsten konnte. So bestand die X-Serie aus 4 Grundkästen, 3 Aufrüstkästen und zwei Sonderkästen. Die Kasteneinsätze waren von 1 - 6 durchnummeriert, die Kartons auf die Abmessungen angepasst. Ein komplett neues Design, eine neue Aufmachung der Handbücher und zeitgemässe Experimente läuteten die zweite Runde des KOSMOTRONIK-Systems ein. Die X-Serie ist der direkte Nachfolger der Kästen Radio & Elektronik 100 & 101. Der neu erschienene High Tech löste den E200 ab. Und - obwohl es in der X-Serie auch Radioschaltungen gab - stellte KOSMOS (recht kurzfristig) noch einen neuen "Radiomann" vor: den Radio-Tech als eigenständigen Baukasten. Ich möchte meinen Beitrag der ganzen Serie widmen und beginne nun mit dem kleinsten Kasten:
KOSMOS electronic X1000 "Beginner"
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Der X1000 - die erste Stufe - beinhaltet den Einsatz 1 mit einem Steckbrett und das Handbuch für X1000 & X2000. Mehr als 100 spannende Experimente - darunter auch ein Mittelwellenempfänger - waren möglich. Dank Stecksystem schnell auf- und wieder abgebaut. Daniel Düsentrieb führt uns durch das klar verständliche und übersichtliche Handbuch. Zecihnungen, Schaltungsbaufbauten und ergänzende Erklärungen lassen Spass am Experiemntieren und Lernen aufkommen. Und da das Handbuch ja auch für den X2000 ist, musste Papa wohl bald wieder einkaufen gehen...
KOSMOS electronic X2000 "Explorer"
Der X2000 beinhaltete nun, neben dem besagten Handbuch, die Einsätze 1 und 2 womit man schon ein Steckbrett und das erste Bedienpult hatte. Nun konnte man über 170 Versuche durchführen und hatte neben einem Poti & einem Verstärkermodul auch einen Lautsprecher zur Verfügung.
KOSMOS electronic X3000 "Specialist"
Der X3000 war mit zwei Steckbrettern und einem Bedienpult ausgerüstet. Das dicke, spiralgebundene Handbuch ist für den X3000 & X4000 und ebenso gut aufgemacht wie das erste Handbuch. Mehr als 180 Experimente, darunter auch ein UKW-Pendelempfänger waren nun möglich. Der Karton war nun doppelt so groß wie der vom X2000 und hatte unten zwei Pappeinsätze als Platzhalter drinnen. Die Einsätze 1 und 2 wurden durch den Einsatz 3 ergänzt.
KOSMOS electronic X4000 "Professional"
Der X4000 stellte die höchste Ausbaustufe der Grundkästen dar und bot nun zwei Steckbretter und zwei Bedienpulte. Mehr als 220 Versuche waren nun angesagt und das komplett aufgebaute Board war schon von beachtlicher Größe. Ein weiterer Ausbau konnte nun noch mit dem Electronic High Tech erfolgen, der als Zusatzkasten angeboten wurde.
KOSMOS electronic X1500 Aufrüstkasten mit Einsatz 2 - rüstet einen vorhandenen X1000 auf X2000 auf.
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KOSMOS electronic X2500 Aufrüstkasten mit Einsatz 3 - rüstet einen vorhandenen X2000 auf X3000 auf. Beinhaltet das Handbuch X3000 & X4000
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KOSMOS electronic X3500 Aufrüstkasten mit Einsatz 4 - rüstet einen vorhandenen X3000 auf X4000 auf.
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KOSMOS electronic high-tech - Aufrüstung für X3000 & X4000 - beinhaltet den Einsatz 5, vorgestellt von JürgenK:
viewtopic.php?f=2&t=351
KOSMOS electronic radio-tech - beinhaltet Einsatz 2 und 6, eigenständiger Radiobaukasten, vorgestellt von MeiseAC:
viewtopic.php?f=2&t=252
KOSMOS Experiemntierkasten für Schulen - Einen Experiemntierkasten auf Basis der X-Serie stellt uns Norbert hier vor:
viewtopic.php?f=2&t=1225
KOSMOS Autoelektronik für Peugeot / Talbot
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Dieser Kasten wird von mir hier vorgestellt: viewtopic.php?f=2&t=948
Wissenswertes:
- "Reste" der X-Serie wurden in den Kästen electronics Basic (X1000) und electronics Professional (X2000) noch Jahre später vermarktet
viewtopic.php?f=2&t=431
- die letzten Kästen der Serie nannten sich "Electronic Basic" & "Electronic Professional" und hatten dunkelgraue Sreckplatten und Pulte
viewtopic.php?f=2&t=562
- die Steckfedern des KosmoTronic-Systems wurden in der X-Reihe unverändert weiterverwendet (ebenso später in der XN-Serie)
- die Steckbretter und Pulte wurden ebenfalls durch gelbe 4-Kant-Stifte zusammen gehalten (allerdings waren die etwas kürzer)
- durch 4 Halterungen an den Längsseiten war es möglich, die alten quadratischen Steckplatten mit den neuen Platten zu verbinden
- die Anordnung der vorderen und hinteren Steckfedern ermöglichte es bei zwei zusammengefügten Brettern den IC-Sockel einzustecken
- die Transistoren waren nun auf kleine Sockel mit Steckstifte aufgelötet.
- die elektronischen Bauteile waren nun übersichtlich auf beschrifteten Pappschächtelchen untergebracht
- die Kartons der Aufrüstkästen waren - ausser beim X1500 - nicht bedruckt, sondern mit Kastentype beklebt
- Daniel Düsentrieb "verliess" KOSMOS nach dem X2000, bereits spätere X2000-Varianten wurden bereits ohne in auf dem Kastendeckel ausgeliefert
- die X-Serie wurde etwa 1993 von der XN-Serie abgelöst
damalige Katalogwerbungen
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Bestellschein / Teileübersicht aller Kästen
...mann beachte vor allem die Preise für die Handbücher!
Mit freundlicher Genehmigung der Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG http://www.kosmos.de